Besonders in diesen angespannten Zeiten ist die Entwicklung der Fläche an der Hüttenstraße ein positives Signal für die wirtschaftliche Entwicklung in Bochum: Denn auf den 17.000 Quadratmetern entsteht ein Mischquartier, also jeweils zur Hälfte Raum für Arbeit und Raum zum Wohnen.
Ein komplett neuer Institutskomplex wird im östlichen Teil gebaut. Dort sollen die rund 140 Beschäftigten des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung einziehen. Für die Mitarbeitenden, die derzeit auf dem Campus Bergmannsheil keine 500 Meter entfernt von der Hüttenstraße arbeiten, ist der neue Standort optimal. Sie bleiben damit auch in Zukunft in der Nachbarschaft der Uniklinik, einem wichtigen Kooperationspartner. Die verkehrsgünstige Lage des Standorts tut ihr Übriges.
Das IPA-Institut forscht schwerpunktmäßig zu arbeitsbedingten Erkrankungen und Berufskrankheiten und unterstützt damit Berufsgenossenschaften und Unfallkassen bei ihren Aufgaben. Gleichzeitig ist es als Institut der Ruhr-Universität Bochum für die Lehre im Fach Arbeitsmedizin verantwortlich. „Mit einem neuen Institutsgebäude wird die Forschung für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz und in Bildungseinrichtungen am Standort Bochum nachhaltig gesichert“, erklärt Professor Dr. Thomas Brüning, Institutsdirektor des IPA. Brüning weiter: „Wir freuen uns sehr auf das neue Gebäude mit Labor- und Büroräumen, die dann den modernsten Standards entsprechen und genau auf den Forschungs- und Beratungsbedarf der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen zugeschnitten sein werden.“ Rouven Beeck, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung ergänzt: „Dass ein bedeutendes Institut im Bereich Arbeitsmedizin mit langer Tradition am Standort Bochum hier die Zukunft plant, stärkt den Gesundheitsstandort. Uns freut aber auch, dass gleichzeitig Raum für Arbeit und Raum für Wohnen auf einer Fläche entstehen und damit ein Stück Büroflächenentwicklung.“
Auch für die Landmarken AG ist die Hüttenstraße eine Premiere – und zwar, weil die Landmarken AG erstmals im Ruhrgebiet ein Wohnprojekt initiiert. Auf der westlichen Teilfläche sollen rund 200 Wohnungen entstehen. Mit der Nachnutzung einer Brachfläche vermeidet Landmarken die Versiegelung von Freiflächen. „Wie unsere gewerblichen Entwicklungen bauen wir auch unser erstes Wohnprojekt im Ruhrgebiet nicht auf die sprichwörtliche grüne Wiese, sondern recyclen und entsiegeln eine alte Industriefläche“, sagt Sylvia Friederich, Mitglied der Landmarken-Geschäftsleitung. „Das entspricht genau unserer Philosophie. Wir freuen uns über das Vertrauen der Bochum Wirtschaftsentwicklung und möchten dieses mit einer sinnstiftenden und zukunftsorientierten Nachnutzung zurückzahlen.“
Zurzeit geht es auf dem Gelände an der Hüttenstraße nun um den Rückbau der Altflächen, im Fachjargon um die sogenannte Baureifmachung. Das bedeutet, dass die Fläche so präpariert wird, dass die Bauarbeiten beginnen können. 2023 soll das dann baureife Grundstück übergeben werden. In der Zwischenzeit wird vom Amt für Stadtplanung und Wohnen in Zusammenarbeit mit den beiden Investoren und unter Beteiligung der politischen Gremien und der Öffentlichkeit ein Bebauungsplan erarbeitet.
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