Elektrolyseure können vor allem dann einen Beitrag zur Energiewende leisten, wenn besonders viel Strom aus Erneuerbaren Energien zur Verfügung steht. Laufen Elektrolyseure hingegen praktisch ununterbrochen, arbeiten sie in sehr vielen Stunden zwangsläufig mit dem gewöhnlichen Strommix, der oft hohe Anteile fossiler Energien enthält. So produzierter Wasserstoff ist nicht klimafreundlich. Zudem müssten oft konventionelle Kraftwerke hochfahren, um eine zusätzliche Stromnachfrage für die Wasserstoffproduktion zu decken.
Zur Deckung solcher Spitzenlasten kommen bei den herrschenden Marktmechanismen und wegen der noch begrenzten Strommengen aus erneuerbaren Energien meist klimaschädliche fossile Kraftwerke zum Einsatz, insbesondere rasch hochfahrbare Gaskraftwerke. Deshalb steigt bei einem uneingeschränkten Betrieb von Elektrolyseuren der Verbrauch von derzeit besonders teurem und knappem Erdgas.
„Die EU muss verhindern, dass aus Erdgas Strom produziert wird, mit dem dann per Elektrolyse wiederum Wasserstoff hergestellt wird. Bei jedem Schritt kommt es zu Wirkungsgradverlusten und zu insgesamt hohen CO2-Emissionen. Wasserstoff kann und muss beim Klimaschutz helfen und darf ihm nicht schaden“, bemängelt Carolin Dähling. „Die EU muss deshalb jetzt einen klimafreundlichen Wasserstoffmarkt auf den Weg bringen.”
Die Unterzeichner fordern dazu strenge Kriterien für Grünen Wasserstoff. Konkret: Der flexible Einsatz von Elektrolyseuren bei hohen Erneuerbaren-Anteilen im Strommix muss angereizt werden, beispielsweise durch eine Begrenzung der Volllaststunden. Zudem sollte die Wasserstoffproduktion durch Elektrolyseure mittels stundenscharfer Zeitgleichheit mit dem Dargebot von Wind- und Solarstrom synchronisiert werden. Darüber hinaus sollten für die Elektrolyse nur ungeförderte Grünstrommengen eingesetzt werden.
Bei einem solchen flexiblen Einsatz lässt sich Wasserstoff mit geringen Emissionen bei gleichzeitig geringen Kosten herstellen.
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