„Einigkeit besteht zwischen Kanzler und Opposition, zwischen CDU und Grünen, auch in den Medien folgt man schnell und unreflektiert der hetzenden Meute“, so Strößenreuther. Mitunter würden die Beteiligten der Proteste sogar als kriminell und "terroristisch" bezeichnet, um sie in die Nähe der RAF zu rücken. „Einigen ist in diesem populistischen Empörungswettbewerb kein Vergleich zu schäbig“, schreibt er.
In seinem Beitrag für Telepolis lenkt Strößenreuther zugleich den Blick auf die seiner Meinung nach gescheiterte Verkehrspolitik und den Unwillen vieler Autofahrer, Rettungsgassen zu bilden. Nach dem Unfall in Berlin müsse daher nun ein Gericht klären, inwieweit eine Straßenblockade die Rettung einer verletzten Radfahrerin verzögerte oder ob von den Autofahrern keine richtige Rettungsgasse gebildet wurde. „Bis dahin gilt sowohl für die Autofahrer als auch für die Klima-Aktivisten die Unschuldsvermutung. Die möglicherweise strafbare Nötigung der zum Halten gezwungenen Autofahrer ist ein anderer Tatbestand“, betont Strößenreuther. Er könne die Wut der Autofahrer angesichts der Blockaden verstehen. Er wünsche sich daher auch, „dass die Klimabewegung strategischer wird, zuhauf in Parteien eintritt, Ausbildungen als Energiehandwerker macht, konkrete Einsparprojekte im eigenen Umfeld, beim Arbeitgeber, der eigenen Stadt mit umsetzt“.
Stößenreuther ist Mitbegründer des im März 2021 gegründeten Vereins Klima-Union, der von CDU- und CSU-Parteimitgliedern ins Leben gerufen wurde, um klimapolitische Ziele in den Unionsparteien stärker zu verankern.
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