Nach dem zurückliegenden Dürrejahr 2021 und dem Rekordtief der kanadischen Canolaerzeugung blickt der Internationale Getreiderat IGC optimistisch auf das kanadische Rapsangebot 2022. Trotz einer Reduzierung der Anbauflächen um 4 % auf 8,7 Mio. ha dürfte eine deutlich größere Ernte eingefahren werden. Ausschlaggebend sind insbesondere größere Erträge infolge der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erheblich besseren Vegetationsbedingungen für die Feldbestände. Mit schätzungsweise 22,3 dt /ha verdoppelt sich der prognostizierte Durchschnittsertrag um 44,8 % über Vorjahr. Vor diesem Hintergrund dürften nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) 19,1 Mio. t Raps zusammenkommen, im dürregeplagten Vorjahr waren es lediglich 13,8 Mio. t. Dennoch werden die Jahre 2020 und 2019 um voraussichtlich 0,4 Mio. t bzw. 0,5 Mio. t verfehlt.
Bei einem inländischen Rapsverbrauch von 10,5 Mio. t, rund 1,1 Mio. t mehr als im vergangenen Wirtschaftsjahr, ergibt sich ein Überschuss von 8,6 Mio. t. Dennoch dürften die Vorräte angesichts der geringen Anfangsbestände mit 900.000 t deutlich hinter dem Vorjahresvolumen von 1,7 Mio. t zurückbleiben. Angesichts der größeren kanadischen Erzeugung dürften, nach Einschätzung der AMI, die Rapsexporte mit rund 8,5 Mio. t deutlich zunehmen. Das wären 60,3 % mehr als noch im Vorjahr. Der inländische Verbrauch könnte ebenfalls zunehmen. Mit prognostizierten 10 Mio. t läge er 16,3 % über dem Vorjahresvolumen.
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