Der Heckantrieb des Elektrobusses schafft es wirklich, die alte Herrlichkeit der VW-Busse dank dynamischer Achslastverschiebung in die Moderne zu holen. Der Buzz federt mit der Hinterachse ein, wenn der Motor hinten drückt. Zugleich reckt sich nach dem Prinzip der Wippe der Bug nach oben. Wie früher! Da sieht man sogar über die komplizierte und lästige Bedienung per Touchscreen hinweg. Kurz: Der Buzz ist ein erfreuliches Auto.
Daran ändert auch nichts, dass es Einiges gibt, was man noch verbessern kann, etwa die Ferderung. Der Bus hüpft auf schlechten Straßen permanent. Das liegt an den optionalen 20-Zoll-Rädern und der straffen Fahrwerksabstimmung, die den leer schon 2,5 Tonnen schweren Buzz harsch über kurze Unebenheiten rumpeln lässt. Immerhin unterdrückt die Federung das bei allen VW-Bussen bis hin zum T6.1 typische Hin- und Her-Wogen. Die Lenkung bietet kein Übermaß an Direktheit, Präzision und Rückmeldung.
Besonders schnell ist der ID.Buzz auch nicht und orientiert sich an einigen historischen Vorbildern. Bei 145 km/h ist Schluss. Das hohe Leergewicht ist sicher für Camper ärgerlich: Denn inklusive Passagiere sind nur 529 kg Zuladung erlaubt. Ob der ID.Buzz da wie die historischen Vorbilder oft zu Campingbussen umgebaut werden kann? Und noch in einem bleibt sich VW beim Buzz treu: Der VW-Bus mit Elektroantrieb ist teuer. Er kostet in der Basisversion schon knapp 64.600 Euro.
Und trotzdem: Der ID.Buzz ist ein echter VW-Bus, mit ganz viel Nutzwert, Fahrspaß und guter Reichweite. Er ist ein Auto mit einem Charakter, den es sonst auf dem Automarkt derzeit nicht gibt.
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