Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und frühere Gesundheitsministerin, betont: „Viele Menschen mit Behinderung leben aktuell von Grundsicherung. Im Entwurf der Koalition bleibt unklar, ob die Erhöhung des verabredeten Bürgergeldes auf 500 Euro auch erwerbsgeminderten Grundsicherungsempfänger*innen zugutekommt und wie sichergestellt wird, dass ihre steigenden Kosten für Wohnung und Heizung als angemessen anerkannt werden. Überdies sind bisher keine Hilfen für Anbieter von Unterstützungsleistungen für Menschen mit Behinderung geplant. Kitas, ambulante Dienste, besondere Wohnformen und Werkstätten sind unverzichtbare Angebote. Sie stehen in Anbetracht der steigenden Energiepreise und der allgemein hohen Inflation vor enormen Herausforderungen. Das macht der Lebenshilfe große Sorgen. Wir fordern daher den Bund auf, im Rahmen seiner laufenden Verhandlungen zum Dritten Entlastungspaket gemeinsam mit den Ländern kurzfristig umsetzbare Lösungen zu vereinbaren, die die Angebote für Menschen mit Behinderung sichern.“
Seit ihrer Gründung im Jahr 1958 steht die Lebenshilfe für Teilhabe statt Ausgrenzung, für Offenheit und Vielfalt. Als Selbsthilfevereinigung, Eltern- und Fachverband unterstützt sie Menschen mit verschiedenen Behinderungen und ihre Familien. Vor allem setzt sich die Lebenshilfe für Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung ein. Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung sind der Lebenshilfe besonders wichtig. In fast 500 Orts- und Kreisvereinigungen sowie 16 Landesverbänden sind rund 120.000 Mitglieder aktiv. Bundesvereinigung und Landesverbände vertreten überregional die Interessen von Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen. Mehr Informationen im Internet auf: www.lebenshilfe.de
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