Das „steeedt“ wird auf künftig drei Geschossen und rund 3.000 Quadratmetern Fläche als Stadtteilkulturzentrum neuen Typs vielfältige Angebote unter einem Dach bündeln: einen professionellen Veranstaltungssaal für stadtteilbezogene Nutzungen, die Integration der Bücherhalle, eine Elternschule, ein Kulturzentrum sowie flexibel nutzbare Räumlichkeiten. Es wird sich mit einer einladenden und transparenten Bauweise sowie mit einem neu gestalteten, barrierefreien Eingangsbereich zum Marktplatz öffnen, auf dem drei Mal die Woche ein Markt stattfindet. Zudem wird ein Café mit angrenzender Außengastronomie zum Marktplatz gelegen für alle Gäste ein attraktives gastronomisches Angebot bieten. Das Gebäude wurde vollkommen neu strukturiert, um den Erfordernissen eines modernen und attraktiven Stadtteilzentrums gerecht zu werden. Neben dem neugestalteten Eingangsbereich öffnet sich das Gebäude mit der transparenten Fassade zum Marktplatz und schafft durch die hohe gestalterische und technische Qualität die Voraussetzung für einen nachhaltigen Betrieb.
Die Sanierung und Erweiterung war ein zentrales Projekt im Fördergebiet Eidelstedt-Mitte des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) und wurde als „Nationales Projekt des Städtebaus“ vom Bund mit rund 1,9 Millionen Euro gefördert. Weitere Fördermittel gaben die Bürgerschaft, die Bezirksversammlung Eimsbüttel, der investive Quartiersfonds der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke sowie die Behörde für Kultur und Medien. Die Sprinkenhof GmbH realisierte das Vorhaben im Auftrag des Bezirksamts Eimsbüttel mit einem Gesamtprojektvolumen in Höhe von rund 11,2 Millionen Euro.
Das seit Beginn der 1980er Jahre als Stadtteilkulturzentrum genutzte Gebäude war nicht nur dringend sanierungsbedürftig, sondern auch die Funktionalität der Räume, die Standards der Ausstattung und das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes entsprachen nicht mehr den Erfordernissen der heutigen Zeit. Daher hatte das Bezirksamt zur Entwicklung der Gebäudekonzeption einen Beteiligungsprozess durchgeführt und die Wünsche und Ideen der Eidelstedterinnen und Eidelstedter aufgegriffen. So verbindet das neue Gebäude die Kultur- und Bildungsangebote durch ein großzügiges Atrium und fördert die Begegnung und den Austausch.
Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Eidelstedt erhält heute sein Quartierszentrum zurück. Das neue steeedt bietet attraktive Räume für mehr kulturelle und soziale Aktivitäten. Hier können sich alle zuhause fühlen und einander begegnen – ältere und jüngere Menschen, Familien und Alleinstehende, Alteingesessene und neu Zugezogene von nah und fern. Das ist ein guter Tag für Eidelstedt. Ich freue mich sehr, dass wir diesen Erfolg mit Bundesmitteln aus dem Programm ‚Nationale Projekte des Städtebaus‘ unterstützen konnten.“
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Mitten im Zentrum Eidelstedts schlägt seit heute ein neues soziales und kulturelles Herz. Das steeedt ist genau so, wie man sich ein modernes Stadtteilkulturzentrum wünscht. Es vereint unterschiedliche Nutzungen, bringt die Initiativen vor Ort zusammen, lässt Neues entstehen und lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein mitzumachen. Mit seiner offenen und einladenden Art und seinem vielfältigen Programm passt es hervorragend in diesen diversen Stadtteil. Dieses Haus gibt allen eine Heimat und leistet damit auch einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben in unserer offenen und demokratischen Gesellschaft. Die Bücherhalle passt hervorragend in diese neue Gemeinschaft, ist sie doch heute immer mehr ein Treffpunkt für alle und Ort des Austauschs.“
Kay Gätgens, Bezirksamtsleiter Eimsbüttel: „Das steeedt hat seit seiner Geburtsstunde als Schulgebäude im Jahr 1878 einen großen emotionalen Wert für Eidelstedt. Das zeigte sich auch jetzt wieder beim Engagement der Eidelstedterinnen und Eidelstedter, die die neue Konzeption aus dem Stadtteil und für den Stadtteil mit entwickelt haben. Kulturhaus, Bücherhalle, Elternschule und Café werden das Haus mit Leben füllen und dafür sorgen, dass hier immer etwas los ist. Ein neues Stadtteilkulturzentrum mitten in Eidelstedt – mehr geht nicht! Ich danke allen Eidelstedterinnen und Eidelstedtern, die viele Monate um die Baustelle herumlaufen mussten, für ihre Geduld sowie den Marktleuten, die während der Bauzeit enger zusammenrücken mussten.“
Martin Görge, Geschäftsführer Sprinkenhof GmbH: „Wir freuen uns mit der heutigen Eröffnung des steeedt ein spannendes und kulturell bedeutsames Revitalisierungsprojekt für Eidelstedt abzuschließen. Das neue Kulturhaus bietet den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur rund ein Drittel mehr Nutzfläche für diverse kulturelle Veranstaltungen und Projekte, sondern trägt mit seiner modernen, energetisch optimierten Bauweise zur Erreichung der Klimaziele Hamburgs bei. Wir bedanken uns bei allen beteiligten für die gute Zusammenarbeit und wünschen den Eidelstedterinnen und Eidelstedtern viel Freude mit ihrem neuen Kulturzentrum.“
Holger Börgartz, Geschäftsführung Kulturhaus Eidelsedt: „Nach vielen Jahren des Bemühens um die Standortsicherung für ein Haus der Kultur im Stadtteil, ist es nun auch gelungen das Gebäude so umzubauen, dass ein zeitgemäßer und attraktiver Begegnungsraum für die Menschen des Stadtteils geschaffen wurde.“
Warum „steeedt“?
„steeedt“ bildet sich aus der Endsilbe des heimatgebenden Stadtteils Eidelstedt. Die lang gezogene Aussprache ist stilprägend für Hamburg und den Norden und ein Willkommensangebot an alle alten und neuen Eidelstedterinnen und Eidelstedter. Die drei „e“ stehen für die drei Hauptinstitutionen des Hauses: das Kulturzentrum, die Bücherhalle und die Elternschule. „steeedt“ soll durch seinen unkonventionellen Namen die Neugier von neuen Zielgruppen wecken, die bisher nicht erreicht wurden und das bisherige Bürgerhaus nicht kennen. Der Untertitel „Haus für Kultur, Bildung und Begegnung“ nennt die klare Ausrichtung, hinter der sich alle drei Institutionen vereinen. Der Name „steeedt“ wurde gemeinsam von den künftigen Hauptnutzern in einem Abstimmungsprozess entwickelt.
Das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) fördert lebendige stabile Quartiere und damit den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Es fasst die Programme der Städtebauförderung unter einem Dach zusammen mit dem Ziel, Quartiere mit besonderem Entwicklungsbedarf städtebaulich aufzuwerten und sozial zu stabilisieren. Die Lebensqualität in den Quartieren wird durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur und soziale Infrastruktur, in das Wohnumfeld, in die Aufwertung öffentlicher Plätze, Freiflächen und Grünanlagen sowie die Stärkung von Versorgungsstrukturen verbessert. In den RISE-Fördergebieten werden Nachverdichtungspotenziale aktiviert, Neubaupotenziale erschlossen und Wohnungsbestände stabilisiert und damit zur Entlastung des Wohnungsmarkts und zu einer angemessenen Wohnraumversorgung für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen beigetragen. Hamburg umfasst derzeit 27 RISE-Quartiere, die in den verschiedenen Programmen der Bund-Länder-Städtebauförderung gefördert werden. Insgesamt werden 34 Fördergebiete gezählt, da einige Quartiere in mehreren Programmen der Städtebauförderung festgelegt sind. Weiterführende Informationen unter www.hamburg.de/rise.
Im Rahmen des Bundesprogramms Nationale Projekte des Städtebaus fördert der Bund Projekte mit besonderer nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit, die eine sehr hohe fachlicher Qualität, ein überdurchschnittliches Investitionsvolumen oder ein hohes Innovationspotenzial aufweisen. Weiterführende Informationen unter https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/zip/nps/nps-node.html.
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