Die Paketdienste sind am Ende ihrer Ressourcen angelangt. Paketboten sind notorisch überlastet. Rund 6.000 Zusteller mehr würden laut Branchenschätzung für das Abarbeiten der Sendungsmengen eigentlich benötigt. Bei Paketempfängern wächst der Frust über immer häufigere Probleme bei der Zustellung: Pakete werden beim Transport beschädigt, kommen verspätet oder gar nicht an, landen nicht am geplanten Zustellort, liegen einfach vor der Tür oder stressgeplagte Boten werfen gleich eine Abholbenachrichtigung in den Briefkasten, ohne überhaupt zu klingeln und einen korrekten Zustellversuch zu unternehmen. Hauptursache für den „Paket-Ärger“ ist also die „Letzte Meile“, die letzten, teuren Meter auf dem Weg zum Kunden.
Lösungsideen für die Paketschwemme
Ideen und Konzepte, wie die Zustellung von Paketen verbessert, vereinfacht, optimiert werden kann, gibt es.
Die Lieferung per Drohne ist hierbei schon eine Art Klassiker unter den Zustellideen für die Zukunft. Weitgehend ungeklärt sind dabei jedoch nahezu alle für einen Flächeneinsatz relevanten Aspekte: Wie hoch ist der Kostenaufwand pro Sendung? Wo liefern Drohnen ihre Waren ab? Müssen sie dazu landen? Geht die Sendung gar per Fallschirm nieder? Wo – und wie hoch – fliegen Paketdrohnen? Wie verhält es sich mit Überflugrechten? Wie schützt man die Bürger vor Drohnen, die mit leerem Akku samt Paket vom Himmel fallen? Hinterlässt die Drohne eine Abholbenachrichtigung, wenn keiner zuhause ist? Usw.
Zustellroboter haben mehr Bodenhaftung als Paketdrohnen, doch auch hier sind viele praktische Details offen. Wie groß ist die Reichweite solcher Paket-Bots? Wie barrierefrei muss das Gelände für Lieferroboter sein? Wo legt der Roboter das Paket ab? Etc.
Die Vorstellung, Pakete in den Kofferraum des eigenen PKW liefern zu lassen, dürfte bei vielen Autobesitzern auch eher gemischte Gefühle erzeugen. Und potentielle Early Adopter gehören vielleicht eher zu Anhängern der Sharing Economy und haben gar kein eigenes Auto.
Der Ansatz von Amazon, per Amazon Key dem Paketboten ohne große Umschweife direkten Zugang zur Wohnung des Empfängers zu gewähren, hat nicht erst bei längerem Nachdenken seine Tücken; meinen zumindest Hunde- und Katzenbesitzer sowie Menschen mit einem gewissen Sinn für Privatsphäre bzw. einem gesunden Grad an Um- und Vorsicht.
Die „Letzte Meile“ mit diesen Mitteln zu optimieren, scheint gelinde gesagt nicht sonderlich realistisch.
Ohne „Letzte Meile“ auch kein „Letzte Meile-Problem“
Schlicht und effektiv – zumindest aus Sicht einiger Paketdienste – ist da der Ansatz, die Paketzustellung an die Privatadresse grundsätzlich als (aufpreispflichtigen) Premiumdienst zu etikettieren und standardmäßig nur noch in die Filiale oder in Sammelpaketshops zu liefern. Dort müssen sie dann die Kunden selber abholen. (Wodurch letztlich zwar evtl. weniger Pakettransporter, dafür aber mehr private PKW den Verkehr belasten dürften.)
Natürlich kann man darüber diskutieren, die „Letzte Meile“ zu lösen, indem man sie einfach abschafft bzw. aus dem Standardleistungskatalog streicht. Man muss allerdings nicht lange rätseln, wie Paketkunden darüber denken.
Der Kunde will sein Paket an seine Wohnungstür geliefert bekommen
Trotz verfügbarer Lieferoptionen wie Packstationen oder Filiallieferung ist die Privatadresse nach wie vor die allerliebste Empfangsoption für Paketkunden. Das zeigt eine Umfrage der Bundesvereinigung Logistik (BVL) von 2016. Über zwei Drittel der Befragten (67,49 %) nennen hier die private Adresse als den liebsten Zustell- bzw. Annahmeort für Pakete.
Laut aktueller Studie des EEC Köln und Paketdienst Hermes sind es sogar mehr als 80 Prozent der Paketkunden, die die Lieferung an die private Adresse am liebsten sehen. Verständlich, denn die Anlieferung ins Zuhause ist für den Kunden die komfortabelste Lösung. Er spart Zeit und Wegstrecken und muss seine Warensendung nicht durch die halbe Stadt tragen.
Daher ist die Anlieferung ins Zuhause auch der konsequenteste letzte Schritt im gesamten Onlineshopping-Prozess, der gerne auf der Couch beginnt und idealerweise an der eigenen Wohnungstür mit der Paketannahme endet.
Es gibt sie, die realistischen Lösungen
Begrüßenswert sind daher Paketkastenanlagen, die im Eingangsbereich von Mehrfamilienhäusern installiert sind und deren Nutzung sowohl Paketboten als auch Empfängern Erleichterung bringt. Freilich ist hierbei das Paketglück des Einzelnen vom Willen der Wohnungsbaugesellschaft oder der Eigentümergemeinschaft abhängig, die für die Paketkastenanlage votieren und die Kosten stemmen muss.
Individuelle Paketkastenlösungen bieten dem Einzelnen hier mehr Flexibilität. Paketkästen sind seit mehreren Jahren verfügbar, neben den DHL-Paketkästen haben diverse Anbieter mittlerweile Systeme in den unterschiedlichsten Größen, Designs und Preisklassen auf den Markt gebracht. Der überwiegende Teil dieser Systeme richtet sich dabei an Eigenheimbesitzer, die ausreichend Platz haben, um sich einen in aller Regel recht sperrigen Kasten vor der Haustür zu installieren.
Wer die feste Montage scheut oder schlicht nicht die Möglichkeit einer dauerhaften Anbringung hat, z.B. weil er als Mieter in einem Mehrfamilienhaus wohnt, für den bieten sich „mobile“ Paketkästen bzw. Pakettaschensysteme an. Sie werden nur im Bedarfsfall angebracht und nach dem Paketempfang wieder abgenommen und verstaut.
Unabhängig von Gestaltung, Größe und Preis spielt bei sämtlichen Paketkästen bzw. –taschen eine ganz wesentliche Rolle, ob die jeweilige Lösung an einen bestimmten Zustelldienst gebunden ist und nur mit diesem funktioniert (wie z.B. die Paketkästen von DHL) oder ob jeder Paketbote auf das System zugreifen kann.
Denn offensichtlich bieten nur solche Systeme größtmöglichen Komfort und Zeitersparnis für Boten und Empfänger, die jedem Paketdienst offenstehen.
Offene Paketkästen/Pakettaschen: Win-Win-Win für Kunden, Paketdienste und Versender
Um das stetig steigende Paketvolumen und die „Letzte Meile“ in den Griff zu bekommen und dabei zugleich alle Beteiligten zu entlasten bzw. ihnen Zeit und Wege zu sparen, sollte der Fokus darauf liegen, realistische und bereits existierende Lösungen weiter zu verfolgen, auszubauen und ins Bewusstsein zu rücken, statt die Diskussion vornehmlich auf visionäre und hypothetische Lösungen zu fokussieren, deren konkreter Nutzwert zweifelhaft ist.
Der breit aufgestellte Markt der Paketkästen und Pakettaschen bietet Win-Win-Win-Lösungen, von denen Onlineshopper, Paketboten und Versender schon heute profitieren können:
• Onlineshopper erleben zuverlässigen Paketempfang – auch wenn keiner zuhause ist! – am bevorzugten Empfangsort: der Privatadresse.
• Paketboten können ihre Sendungen beim ersten Zustellversuch schnell und regelkonform abliefern – auch wenn der Empfänger nicht angetroffen wird.
• Onlinehändler könnten von rund 30 Prozent mehr Umsatz profitieren, da Onlineshopper entsprechend häufiger und mehr online einkaufen, wenn sie wissen, dass die sichere Zustellung gewährleistet ist (Studien Göde Gruppe/PakSafe 2015: http://bit.ly/2ylkecU, und Ring/YouGov: http://bit.ly/2BZKn32)
Für Marktübersichten zu Paketkasten-/Pakettaschensystemen siehe z.B.:
Online- und Mobile Shopping boomen, nie war Einkaufen leichter. Doch der letzte Schritt in der Logistikkette – die persönliche Paketübergabe an den Kunden – ist oft der schwierigste Teil; zum Ärger von Kunden, Zustellern und Versandhändlern. Mit dem PakSafe gehören lästiges Warten auf den Zusteller und der Gang zur Packstation oder zum Nachbarn der Vergangenheit an.
Der mobile Paketbriefkasten wird bei Bedarf schnell und einfach an Haus- oder Wohnungstür angebracht und nach Paketempfang wieder abgenommen und platzsparend verstaut. So gelingt die Paketzustellung auch bei Abwesenheit des Kunden und die Sendungen sind bis zur Entnahme sicher aufgehoben.
Der PakSafe ist eine patentierte Entwicklung und eingetragene Marke der PakSafe GmbH & Co. KG. Das Start-up ist Teil der Unternehmensgruppe GÖDE, die auf über 35 Jahre Erfahrung im internationalen Versandhandel zurückblickt
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