Kinderfahrrad und Helm
Die ARAG Experten empfehlen ausdrücklich, die eigenen und die Fahrräder des Nachwuchses verkehrssicher zu machen, bevor es auf die Reise geht. So müssen z. B. zwei voneinander unabhängige Bremsen einwandfrei funktionieren, vorne muss das Rad mit einer Lampe und einem weißen Reflektor, hinten mit einem roten Rücklicht und einem roten Reflektor ausgestattet sein. Vorgeschrieben sind zudem vier gelbe Speichenreflektoren oder reflektierende weiße Streifen an den Reifen, rutschfeste Pedalen mit je zwei Pedalreflektoren und eine Klingel, die laut genug ist, um sich bemerkbar zu machen. Als Faustregel gilt, dass jüngere Kinder zur Sicherheit immer den Boden mit beiden Füßen berühren können müssen. Der Sattel muss also entsprechend niedrig eingestellt sein! Sind die Kinder schon geübt, genügt es, wenn sie den Boden mit Zehenspitzen erreichen können. Unverzichtbar bei jedem Meter der Radreise ist das Tragen eines Fahrradhelms! Das gilt auch für „vorbildliche“ Eltern.
Mehr Informationen zum sicheren Radeln mit Kindern haben die ARAG Experten hier zusammengetragen.
Kinder als Mitfahrer
Sind Kinder noch sehr klein, haben Eltern verschiedene Möglichkeiten, sie mitzunehmen. Mit einem Tagalong beispielsweise wird der Nachwuchs auf einem Kinderfahrrad ohne Vordergabel im Schlepptau hinterhergezogen. Bei diesem Nachläufer sitzt das Kind in normaler Radfahr-Position auf einem Sattel, kann sich an einem starren Lenker festhalten und sogar mittreten. Eine andere Variante, um Kinder zu ziehen, ist eine Tandem-Kupplung. Sie kann schnell und werkzeugfrei bei Bedarf an- und abgekoppelt werden, so dass Kinder streckenweise selbst fahren können oder von den Eltern als Tandem gezogen werden, sobald die Kraft nachlässt, die Strecke zu schwer wird oder der Verkehr zu dicht. Vor allem bei sehr jungen Mitradlern raten die ARAG Experten zu einem Fahrradanhänger . Er ist nicht nur bequem für die kleinen Passagiere, sondern kann als Gepäckesel genutzt werden. Die ARAG Experten weisen allerdings darauf hin, dass das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden darf. Zudem sollten die Kinder stets angegurtet sein und für eine bessere Sichtbarkeit des flachen Anhängers können Rücklichter und ein hoher Wimpel sorgen. Da Anhänger in der Regel über keine eigenen Bremsen verfügen, muss das ziehende Elternrad mit entsprechend gut funktionierenden Bremsen ausgestattet sein.
Die richtige Strecke
Je nach Alter und Erfahrung der mitradelnden Kinder raten die ARAG Experten zu einer familientauglichen Streckenwahl. Die einzelnen Etappen sollten eher flach verlaufen und die Kleinen nicht überfordern, sonst kommt schlechte Laune auf. Sind kleine Anstiege nicht zu verhindern, darf zwischendurch auch gerne mal geschoben werden. Zudem sollten verkehrsarme Routen gewählt werden, denn so radeln Kinder gefahrloser und der Spaßfaktor ist höher, wenn die Strecke durch idyllische Natur führt.
Ein bisschen Spaß muss ein
Gerade bei längeren Etappen sind regelmäßige Pausen für Groß und Klein besonders wichtig. Und die sollten nicht nur der Erholung dienen, sondern vor allem für Abwechslung sorgen. Daher raten die ARAG Experten, Ausschau nach Spielplätzen, einer Bademöglichkeit oder auch einem Tiergarten zu halten. Vielleicht gibt es ja auch spannende Burgruinen oder Freilichtmuseen entlang der Strecke.
Gute Nacht, John Boy!
Ob Jugendherberge, Bauernhof oder Pension – die Unterkünfte sollten nicht nur familienfreundlich, sondern auch radtauglich sein. Sind Schwimmbad, Spielplatz oder andere Angebote für Kinder vorhanden, ist die gute Laune gleich mitgebucht. Für die Drahtesel sollte es einen sicheren Abstellort geben, oft bieten spezielle Radler-Unterkünfte auch einen Reparatur-Service. Auf dem Portal Bett+Bike können Radreisende aus knapp 6.000 Gastbetrieben, Campingplätzen und Ferienwohnungen auswählen und eine passende Unterkunft in Deutschland und Europa finden. Mit Kindern „im Gepäck“ empfiehlt es sich, die komplette Reise von zu Hause aus durchzubuchen. Es ist frustrierend, wenn man abends erschöpft ist und trotzdem noch einige Kilometer zur nächsten freien Unterkunft radeln muss.
Motivation ist alles
Kleine Belohnungen für den strampelnden Nachwuchs wirken Wunder: ein Mini-Kilometergeld etwa oder ein Eis bei bestimmten Kilometerständen. Ein eigener Tacho am Rad, auf dem sich die Streckenkilometer sichtbar summieren, kann auch helfen, sich anzustrengen.
Übrigens: Wer sich nicht mit zu viel Gepäck abschleppen möchte, kann bei speziellen Radreise-Anbietern einen Gepäcktransfer buchen. Dabei wird das Reisegepäck von Unterkunft zu Unterkunft gebracht, während die Familie lediglich mit leichter Tagesausrüstung die nächste Etappe radelt.
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