Für die neue Arbeitsgruppe im MoCom-Projekt sucht die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn noch Jugendliche mit und ohne Migrationsbiographie, die Freude am Recherchieren und Erzählen von Geschichte(n) haben. Konkret soll es um Ost-West-Erlebnisse und das Mit-teilen von Grenzerfahrungen in der Zeit der deutschen Teilung, aber auch darüber hinaus gehen. Die Teilnehmenden im Alter von 15 bis 25 Jahren kommen aus ganz Deutschland.
Während des Arbeitsprozesses sammeln sie, unterstützt durch Expertinnen und Experten, in ihrem Umfeld Erinnerungen zum Thema „Geteilte Geschichte(n)“. Aus diesen formen sie ein Manuskript, das professionelle Künstlerinnen und Künstler in bewegte Bilder übersetzen. Der fertige Comic wird seine öffentliche Filmpremiere im März 2023 haben.
Der Auftakt-Workshop mit allen Teilnehmenden findet vom 9. bis zum 11. September in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn statt. „Wir freuen uns, im MoCom-Projekt mit sehr unterschiedlichen jungen Menschen arbeiten zu können“, so Gedenkstättenleiterin Dr. Susan Frisch. „Der intensive Arbeitsprozess ermöglicht neue Perspektiven auf Vergangenheit und Gegenwart der deutschen Teilungsgeschichte und stellt Bezüge zu anderen Grenz-Erfahrungen her. Die Teilnehmenden können selbst entscheiden, welche Stories sie erzählen wollen.“
Die Teilnahme an dem Projekt ist kostenlos. Anfallende Fahrt- und Übernachtungskosten werden durch die Veranstalter übernommen. Alle Talente und Interessen können eingebracht werden. Benötigt wird für die Arbeitstreffen eine stabile Internetleitung mit funktionierendem Endgerät.
Seit November 2021 entstehen in dem innovativen Projekt vier Motion Comics. Sie berichten von „Grenzübertritten“, „Flucht und Ausreise“, „Geteilte Geschichte(n)“ und „Ankommen in der Fremde“. Im Juni dieses Jahres wurde der Kurzfilm „Grenzübertritte“ veröffentlicht. Er ist auf der Webseite des Projektes abrufbar. Der zweite Beitrag „Flucht und Ausreise“ befindet sich derzeit in der Entwicklung.
MotionComics sind als animierte und vertonte Kurzgeschichten eine Mischung aus Comic und Video. Als neues Format werden sie in der historisch-politischen Bildung genutzt, um jungen Menschen Geschichte(n) aus neuen Perspektiven heraus zu vermitteln.
Interessierte zwischen 15 und 25 Jahren können sich bis zum 28. August 2022 für die dritte Arbeitsgruppe anmelden, per E-Mail: Projektleitung.MoCom@erinnern.org.
Das Projekt „Motion Comics als Erinnerungsarbeit“ wird gefördert durch das Programm „Jugend erinnert“ der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. Weitere Informationen zum Projekt „MoCom – Motion Comics als Erinnerungsarbeit“ sowie der bereits fertige Comic sind auf der Webseite einsehbar: https://mocom-memories.de. Außerdem gibt es Updates über Instagram mocom_memories oder über Facebook MoCom.Grenzgeschichten.
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