Mindestens zehn Tage vor der Eröffnungszeremonie treffen sich die Frauen, um bei der Verteilung der vielen nötigen Kleinigkeiten während der Veranstaltung nicht durcheinander zu geraten. Conny erklärt, dass genau nach Vorgabe alles sortiert wird. Was dieses Alles ist? Jeder der 300 ehrenamtlichen Helfer erhält ein Polo-Shirt, ein Käppi. Essenmarken sind genau abzuzählen und auszugeben, Seglertaschen u.a. mit den Segelanweisungen sind vorzubereiten. Event-Tickets halten die Frauen vor für besondere Veranstaltungen in Warnemünde, Getränke werden ausgegeben. Längst ist das nicht der volle Katalog der Dinge, die hier unter dem Zeltdach verwaltet werden.
Gerade kommt ein Segler aus dem befreundeten Berliner Yacht-Club, der auf einem Startschiff Dienst hat. Er ist verspätet dran. „Klar, wird noch ein T-Shirt rausgesucht. Aber Größe ‚L‘ ist schon aus.“ Tina Bohn verpasst ihm eine XXL. „Er wird sich noch freuen, wenn es bläst auf See, und er einen Pullover unter das Shirt ziehen kann.“ So wird alles passend und gut an die Frau und den Mann gebracht.
„Die meisten die wir einkleiden und mit Lunchpaketen ausstatten, freuen sich über diesen Service. Doch manchmal verschwindet unser Lächeln, wenn einer sich im Ton vergreift, alles für selbstverständlich nimmt und Forderungen stellt. Immerhin machen wir alles ehrenamtlich und ohne die Frauen und Männer, die ohne Lohn oftmals ihren Urlaub hergeben, würde die Warnemünder Woche nicht stattfinden können“, erklärt Conny, die recht energisch auftreten kann und alle Waren unter „ihrem“ Dach penibel genau hütet. Auch wenn Größe ‚L‘ bei den überaus begehrten T-Shirts in dieser Woche schon aus ist: Das Zelt der drei Frauen, die Mädchen für fast alle Auskünfte sind, ist Ansteuerung für Groß und Klein – man kennt sich einfach schon lange und kommt gern auf einen Schnack vorbei.
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