„Die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe werden künftig inklusiv erbracht. Es macht dann keinen Unterschied mehr, ob ein Kind behindert ist oder nicht, wenn entsprechende Hilfen benötigt werden“, sagt bpa-Präsident Bernd Meurer. „Dieser inklusive Ansatz wird große Veränderungen mit sich bringen. Es ist gut, dass die Umsetzung langfristig und schrittweise geplant ist, um die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen nicht zu überlasten.“
Meurer fordert, dass möglichst früh klare gesetzliche Vorgaben geschaffen werden, auf deren Grundlage die anschließend notwendige Umsetzung in den Bundesländern erfolgen kann.
Im Zuge der Reform müsse zudem endlich Schluss sein mit der noch immer bestehenden Benachteiligung vieler privater Anbieter in der Kinder- und Jugendhilfe, so Meurer. „Private Träger haben in den vergangenen Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Kinder- und Jugendhilfe geleistet. Damit handeln sie im Sinne des Gemeinwohls, sind systemrelevant und zahlen zusätzlich Steuern, anders als gemeinnützige Träger. Dass sie trotzdem seit über 30 Jahren aus wichtigen Arbeitsgemeinschaften ausgeschlossen sind, ist ein Relikt und muss sich ändern. Es gibt keine inklusive Jugendhilfe mit exklusiven Strukturen.“
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 395.000 Arbeitsplätze und circa 29.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 31 Milliarden Euro.
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