Ralf Michaelis zum DBV-Präsidenten gewählt

Der Deutsche Badminton-Verband (DBV) wird seit dem 18. Juni 2022 von Ralf Michaelis geführt: Im Rahmen des 58. Ordentlichen DBV-Verbandstags in Suhl wählten die Delegierten den 52- Jährigen aus Trier zum Präsidenten. „Ich bedanke mich für das Vertrauen und hoffe, Euch nicht zu enttäuschen“, meinte der Rechtsanwalt, der bereits seit 2018 als Vizepräsident im DBV und seit 2012 als Präsident des Badminton-Verbandes Rheinland (BVR) das Badmintongeschehen in Deutschland intensiv mitgestaltet, nach der Abstimmung.

Ralf Michaelis ist der insgesamt neunte Präsident in der DBV-Geschichte. Er folgt auf Thomas Born (Berlin), der verbandsintern schon vor einigen Wochen bekannt gegeben hatte, dass er aus persönlichen Gründen beim DBV-Verbandstag 2022 zurücktritt. Thomas Born fungierte seit 2016 als Präsident des olympischen Spitzenverbandes und wäre noch bis 2024 gewählt gewesen. Für seine „besonders hervorragenden Verdienste um den Badmintonsport“ wurde der langjährige Präsident des Badminton-Verbandes Berlin (BVB) bzw. Berlin-Brandenburg (BVBB) zu Beginn der Sitzung in Suhl mit der DBV-Ehrenplakette ausgezeichnet.

DBV-Präsidium neu strukturiert

Neben Ralf Michaelis wählten die Delegierten Petra Schröder (Mülheim an der Ruhr) zur Vizepräsidentin sowie Wilfried Jörres (Bergheim) und Wolfgang Wienefeld (Hamburg) jeweils zum Vizepräsidenten. Während Petra Schröder und Wilfried Jörres wie Ralf Michaelis bereits zuvor im DBV-Präsidium mitwirkten, ist Wolfgang Wienefeld nun erstmalig Mitglied des Führungsgremiums. Alle vier Personen wurden für vier Jahre gewählt. Die weiteren Mitglieder des seit dem 58. Ordentlichen DBV-Verbandstag auch strukturell neu gestalteten Präsidiums gehören diesem qua Amt (Vorsitzender des Ausschusses für Jugend als Vertreter der Badmintonjugend) bzw.

hauptberuflicher Funktion (Sportdirektor sowie Geschäftsführer) an.

DBV-Organe entlastet

Zuvor waren die DBV-Organe nach § 11 Nrn. 2. bis 4. der Satzung – das Präsidium, das Verbandsgericht sowie die Ausschüsse für Leistungssport, Wettkampfsport, Breitensport und Jugend – einstimmig bezüglich der Jahresrechnung und der Geschäftsführung für den Berichtszeitraum entlastet worden. Volkmar Burgold, der Präsident des gastgebenden Thüringer Badminton-Verbandes (TBV) und Leiter der beim DBV-Verbandstag 2022 durchgeführten Wahlen, dankte in diesem Zusammenhang allen Funktionsträger*innen für die geleistete Arbeit. Aus dem DBV-Präsidium schieden in Suhl neben Thomas Born auch Uwe Gredner (Hohenhameln) und Frank Liedke (Saarbrücken) aus, deren jeweilige Amtszeit als Vizepräsident 2022 endete.

Viele einstimmige Entscheidungen

Weitgehend Konsens herrschte unter den Delegierten in Bezug auf die beantragten Satzungsänderungen sowie auf die zur Diskussion stehenden Änderungen verschiedener Ordnungen des DBV: Der Großteil der Beschlüsse dazu erfolgte einstimmig bzw. mit deutlicher Mehrheit. Genauso genehmigten die Delegierten das Rechnungsergebnis für das abgelaufene Haushaltsjahr 2021, den Nachtragshaushalt für das laufende Kalenderjahr 2022 und den Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2023 jeweils einstimmig. Große Einigkeit bewiesen die Delegierten zudem bei den Wahlen der Referatsleiter. Nachdem die betreffenden Personen bis dato jeweils seitens des Präsidiums berufen worden waren, obliegt die Entscheidung darüber seit diesem Jahr dem DBV-Verbandstag.

Deutsche Meisterschaften und DBV-Verbandstage vergeben

Traditionell stimmen die Delegierten im Rahmen des DBV-Verbandstags auch über die Ausrichtung verschiedener Deutscher Meisterschaften ab. Folgende nationale Titelkämpfe wurden anlässlich der diesjährigen Zusammenkunft vergeben.

Den 59. Ordentlichen DBV-Verbandstag 2023 vergaben die Delegierten an den Schleswig-Holsteinischen Badminton-Verband (SHBV). Die Zusammenkunft findet am 17. Juni nächsten Jahres in Lübeck statt. Der 60. Ordentliche DBV-Verbandstag 2024 wird im Verbandsgebiet des Badminton-Landesverbandes Sachsen-Anhalt (BLSA) abgehalten. Austragungsort und Datum stehen noch nicht fest.

Auch Klaus-Dieter Lemke ausgezeichnet

Entsprechend der Satzung des DBV hielt das DBV-Präsidium am Tag vor dem Ordentlichen Verbandstag mit den Präsident*innen bzw. Vorsitzenden der Badminton-Landesverbände (BLV) und dem Präsidenten des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) eine Konferenz ab.

Im Anschluss begrüßten die Verantwortlichen des gastgebenden Thüringer Badminton-Verbandes im Rahmen eines Empfangs mit Abendessen alle Delegierten und deren Begleitpersonen aus den Landesverbänden bzw. vom DBV sowie weitere Gäste. Auch im Rahmen des Empfangs erfolgte eine Ehrung: Der langjährige Schulsportwart im DBV, Klaus-Dieter Lemke (Syke), wurde für seine Verdienste um die Racketsportart ebenfalls mit der DBV-Ehrenplakette ausgezeichnet.

Nach dem DBV-Verbandstag traf sich traditionell das Referat Spielbetrieb O19 des DBV mit den Sportwarten der Badminton-Landesverbände und den Gruppensportwarten zu einer Tagung.

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