– Zur 50. Saison der 1973 gegründeten Rallye-Weltmeisterschaft schickt M-Sport Ford ein Quintett der rund 368 kW (500 PS) starken Turbo-Hybrid-Allradler ins Rennen
– Superstar im Ford Puma-Cockpit: Der neunfache Rallye-Champion Sébastien Loeb tritt nach dem Sieg bei der Rallye Monte Carlo nun auch auf Schotter für M-Sport Ford an
– Am Steuer der weiteren Rallye-Puma: Craig Breen/Paul Nagle, Gus Greensmith/Jonas Andersson, Adrien Fourmaux/Alexandre Coria und Pierre-Louis Loubet/Vincent Landais
Rekordaufgebot zum runden Jubiläum: Die Rallye-Weltmeisterschaft feiert in dieser Saison beim portugiesischen WM-Lauf ihre 50. Saison. M-Sport Ford steuert ein besonderes Geschenk bei: Das Team schickt gleich fünf der neuen Puma Hybrid Rally1 mit innovativem Hybridantrieb an den Start. Das ist Rekord in der Topklasse dieser Motorsportkategorie. Als Speerspitze des Quintetts tritt zudem niemand Geringeres als der neunfache Weltmeister Sébastien Loeb an. Der Franzose will am Steuer des bis zu 368 kW (500 PS) starken EcoBoost-Vierzylinder-Turbohybrids seinem Sieg bei der Rallye Monte Carlo aus dem Januar nun auch auf Schotter ein Spitzenresultat folgen lassen.
Tatsächlich kann Loeb auf eine erfolgreiche Zeit bei der Rallye Portugal zurückblicken. Sein erster Start bei dem Klassiker führte ihn 2007 gleich zu elf von 18 Wertungsprüfungs-Bestzeiten und auf Platz eins. 2009 stand er ein zweites Mal auf dem höchsten Podest. Jetzt nimmt der Elsässer seinen 182. WM-Lauf ins Visier und peilt dabei seinen 81. Sieg und das 121. Podiumsresultat seiner Ausnahme-WM-Karriere an.
Auch Ford kann bei der Rallye Portugal eine lange Erfolgsgeschichte vorweisen. 1979 fuhren Hannu Mikkola/Arne Hertz mit einem Escort RS 1800 erstmals einen Sieg für die Marke ein. 1993 ließen die Franzosen François Delecour/Daniel Grataloup am Steuer eines Gruppe A-Escort RS Cosworth den nächsten folgen. Sechs Jahre später war es der legendäre Colin McRae, der sich zusammen mit Beifahrer Nicky Grist und einem Ford Focus WRC auf der Zielrampe als Gewinner feiern ließ. 2012 hießen die Sieger der Rallye Portugal Mads Östberg/Jonas Andersson. Ihr Wettbewerbsgerät: der Ford Fiesta RS WRC. 2017 schließlich dominierten die Franzosen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia mit dem Fiesta WRC die Schotter-Veranstaltung und fuhren im gleichen Jahr zu ihrem fünften von insgesamt acht Weltmeistertiteln.
Am kommenden Wochenende will M-Sport Ford dieser Historie das nächste Kapitel hinzufügen. Auf dem Programm stehen 22 Wertungsprüfungen (WP), darunter auch die beliebte Zuschauer-WP in Lousada am Freitag und der rund elf Kilometer lange Schotter-Klassiker von Fafe. Er dient als sogenannte Power Stage, in der sich die fünf schnellsten Fahrer über bis zu fünf WM-Zusatzpunkte freuen dürfen, und beinhaltet natürlich auch die weltberühmte Sprungkuppe.
Während Sébastien Loeb in diesem Jahr nur ausgewählte WM-Rallyes bestreiten, gehören die Puma Hybrid Rally1-Crews Craig Breen/Paul Nagle, Gus Greensmith/Jonas Andersson und Adrien Fourmaux/Alexandre Coria auch in Portugal zur Stammbesatzung von M-Sport Ford. Wie zuvor in Kroatien kommen Pierre-Louis Loubet/Vincent Landais hinzu.
Neben den Topstars aus der Rally1- und Rally2-Kategorie bereichert auch die FIA Junior-WM das Teilnehmerfeld mit sieben Exemplaren des ebenfalls allradgetriebenen Fiesta Rally3. Insgesamt rollen am Donnerstagabend ab 18:55 Uhr Ortszeit außer den fünf Puma Hybrid Rally1 noch 13 Rallye-Fahrzeuge auf Basis des in Köln-Niehl produzierten Ford Fiesta über die Startrampe in Coimbra, bevor ab 19:03 Uhr mit der ersten "Super Special Stage" das Spektakel des vierten Saisonlaufs beginnt.
"Portugal ist stets ein hartes Pflaster und die erste echte Schotter-Rallye für unseren neuen Ford Puma Hybrid Rally1 – damit blicken wir einer spannenden Aufgabe entgegen", erläutert M-Sport-Teamchef Richard Millener. "Wir sind sehr stolz darauf, dass wir als erster Hersteller fünf Autos der Rally1-Kategorie an den Start bringen. Die Vorbereitung hierauf war eine besondere Herausforderung. Nach dem Entwicklungsprogramm im vergangenen Jahr und dem positiven Feedback der Fahrer bei unseren Tests glauben wir, dass der Puma Hybrid Rally1 auf Schotter sehr gut abschneiden wird. Unser Enthusiasmus lebt zusätzlich davon, dass Sébastien Loeb und Copilotin Isabelle Galmiche wieder mit von der Partie sind. Nach unserem Sieg bei der Rallye Monte Carlo kann ich kaum glauben, dass zwischen diesem Erfolg und der bevorstehenden ,Portugal‘ nur zwei andere WM-Läufe lagen. Das Timing könnte kaum besser sein: Immerhin feiert die Rallye-WM am kommenden Wochenende ihren 50. Geburtstag!"
Sébastien Loeb / Isabelle Galmiche (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 19); WM-Rang: 4; Rallye-Portugal-Starts: 6. Bestes Ergebnis: Platz 1 (2007, 2009)
"Der Ford Puma Hybrid Rally hat bereits bei unserem ersten Test auf Schotter einen guten Eindruck hinterlassen", so Loeb. "Mit der Abstimmung des Fahrwerks und der Differenziale war ich sehr zufrieden. Allerdings stand uns nur ein Tag zum Ausprobieren zur Verfügung, das ist nicht sehr viel bei einem neuen Auto. Ich hoffe, dass wir schnell in einen guten Rhythmus finden und mit der Spitze mithalten können. Wenn wir in der Nähe der Podiumsplatzierungen bleiben, wäre das schon eine gute Vorstellung. Bei der Rallye Portugal muss ich auf der ersten Etappe als Vierter auf die Strecke, das macht es schwieriger, wenn es trocken bleibt. Ich weiß wirklich nicht, was uns am Freitag erwartet. Danach sehen wir weiter, wo wir stehen."
Craig Breen / Paul Nagle (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 42); WM-Rang: 3; Rallye-Portugal-Starts: 6. Bestes Ergebnis: Platz 5 (2017)
"In Portugal war ich seit geraumer Zeit nicht mehr am Start, 2018 wohl zum letzten Mal. Seither sind viele Prüfungen neu, das wird also interessant", so Breen. "Die ersten drei WM-Läufe dieser Saison hatten alle ihren ganz speziellen Charakter. Um so wichtiger wird es nun sein, wie konkurrenzfähig der neue Ford Puma Hybrid Rally1 bei einer typischen Schotter-Veranstaltung auftreten wird. Bei den Testfahrten habe ich mich im Auto sehr wohl gefühlt."
Gus Greensmith / Jonas Andersson (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 44); WM-Rang: 7; Rallye-Portugal-Starts: 6. Bestes Ergebnis: Platz 5 (2021)
"Die Rallye Portugal zählt ohne Frage zu meinen Lieblingsveranstaltungen im WM-Kalender, ich hege da sehr viele sehr schöne Erinnerungen. Jetzt gehe ich dort zum siebten Mal an den Start, die Erfahrung hilft mir hoffentlich", so Greensmith. "Mein Gefühl sagt mir: Ich bin jetzt zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort – was den Puma Hybrid Rally1 und meinen Beifahrer betrifft, zum Beispiel. Da ich keine Punkte für die Herstellerwertung holen muss, kann ich befreit und ohne Druck auffahren."
Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 16); WM-Rang: 21; Rallye-Portugal-Starts: 1. Bestes Ergebnis: Platz 9 (2019, 1. WRC2-Klasse)
"Für mich ist es die zweite Rallye Portugal. Im vergangenen Jahr habe ich mich mit dem Fiesta WRC sehr wohlgefühlt. Jetzt freue ich mich natürlich darauf zu sehen, was mit dem Ford Puma geht", so Fourmaux. "Der Event hat eine tolle Atmosphäre mit großartigen Fans. Als erste von mehreren Schotter-Veranstaltungen besitzt die Rallye eine große Bedeutung. Wir freuen uns darauf und hoffen auf ein gutes Resultat für das Team."
Perre-Louis Loubet / Vincent Landais (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 7); WM-Rang: 23; Rallye-Portugal-Starts: 6. Bestes Ergebnis: Platz 9 (2021, 2. in der WRC2)
"Die Rallye Portugal gehört zu meinen Favoriten, hier haben wir in der Vergangenheit einige unserer besten Ergebnisse erzielt. Und es war mein allererster WM-Lauf, damals im Alter von 18 Jahren", so Loubet. "Unsere Performance in Kroatien hat schon gepasst. Bei unserem zweiten Start mit dem Puma Hybrid Rally1 hoffe ich jetzt, dass wir daran anknüpfen können. Wenn wir Reifenschäden vermeiden können, wird alles gut."
Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln, Saarlouis und Aachen rund 19.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert.
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