Die Vorsitzende des DGB Hamburg, Tanja Chawla, hält ein Grußwort.
Themen sind neben der Corona-Situation und dem Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Bildungseinrichtungen der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Beschulung Geflüchteter, die laufende Tarifrunde im Erzieher*innenbereich, die Situation der Lehrenden in der Weiterbildung sowie die Stärkung der Professionen des pädagogischen und therapeutischen Fachpersonals.
„In Hamburg sind etwa 5.000 bis 6.000 Kolleg*innen in den unterschiedlichen Bereichen der staatlich finanzierten Weiterbildung tätig. Hierzu gehören Sprach- und Integrationskurse, Kurse aus dem Gesamtsystem der Agenturen der Arbeit sowie der beruflichen Rehabilitation. Bundesweit sind in der Erwachsenbildung etwa 700.000 Beschäftigte tätig, etwa so viele Menschen wie im schulischen
Bereich, das aber weitgehend außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung. Die Arbeit in diesen staatlich finanzierten, aber überwiegend privatwirtschaftlich durchgeführten Betrieben ist durch ‚Working Poor‘ und durch – außerhalb dieses staatlich gesteuerten Niedriglohnsektors kaum vorstellbare Arbeitsbedingungen – gekennzeichnet“, so Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg.
„Das Hamburger Schulsystem ist inzwischen multiprofessionell aufgestellt. Neben den 18.000 Lehrer*innen arbeiten rund 2.000 Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen, Ergo- und Physiotherapeut*innen, Heilerziehungspfleger*innen und Sozialpädagogische Assistent*innen an Hamburger Schulen und sind aus dem System nicht mehr wegzudenken, sorgen sie doch für einen ganzheitlichen und multiprofessionellen Ansatz in der Arbeit mit den Bedarfen der unterschiedlichen Schüler*innen. Allerdings gehen diese verschiedenen Professionen in der alltäglichen Arbeit in den Schulen verloren“, ergänzt Bodo Haß, 2. stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg.
„Auch wenn die Schulbehörde Lockerungen anders als in anderen Bundesländern vorsichtig vorantreibt und wir dies begrüßen, sind weder abgesicherte individuelle Schutzmaßnahmen noch Entlastungen für die Kolleg*innen in Sicht. Die grundlegenden Forderungen, welche die GEW bereits seit langem auch bei vergangenen Gewerkschaftstagen an die Behörde gestellt hat, sind weiter zu bestärken: physische und psychische Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen vor Ort! Dies bedeutet, sinnvolle und abgesicherte Gefährdungsbeurteilungen unter Einbezug der Betroffenen und Personal- und Betriebsräte und darauf beruhende schützende und entlastende Maßnahmen für jeden und jede Beschäftigte besonders in Kita, Vorschule und Schule!“, so Yvonne Heimbüchel, 1. Stellvertretende Vorsitzende der GEW Hamburg.
Darüber hinaus wird die Redaktion der GEW-Landeszeitung hlz neu gewählt. Die Amtszeit des aktuellen Redaktionsleiters Joachim Geffers und der bisherigen Redaktion endet turnusgemäß, sie treten nicht zur Wiederwahl an.
Info Hamburger Gewerkschaftstag
Der Hamburger Gewerkschaftstag ist das oberste Organ der GEW Hamburg, er bestimmt die Richtlinien der Politik der GEW Hamburg, beschließt den Haushalt und wählt den Vorstand. Er tagt jährlich und besteht aus den Vertrauensleuten und weiteren Delegierten aus den Hamburger Bildungseinrichtungen.
Hintergrund Bildungsgewerkschaft GEW
Die GEW ist keine „Lehrergewerkschaft“, wie oft geschrieben wird, sondern die Bildungsgewerkschaft im DGB. Sie ist durchaus die größte Vereinigung von schulischen Lehrkräften in Deutschland, die jedoch nur ca. 2/3 ihrer Mitglieder ausmachen. Darüber hinaus organisiert sie Beschäftigte aus den Kitas, den Hochschulen und der Weiterbildung. Somit finden Beschäftigte aller Bildungsbereiche unter dem Dach der Bildungsgewerkschaft GEW zusammen.
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