Es ist fünf vor zwölf
Doppelt so viele Waldbrände, bis zu dreimal so viele Dürren, Flussüberschwemmungen und Ernteausfälle und siebenmal mehr Hitzewellen. Das sind die extremen Klimaereignisse, die ein heute geborenes Kind im Vergleich zu seinen Großeltern erleben wird. Ist das heute geborene Kind dann selbst ein Greis, wird es in einer durchschnittlich um etwa vier Grad wärmeren Welt leben, denn schon jetzt wird es laut ARAG Experten immer wärmer: Seit 2015 gab es die fünf heißesten je gemessenen Jahre. Die gesundheitlichen Folgen können beispielsweise Asthma, Tropeninfektionen oder Herzinfarkte durch Hitzewellen sein.
Endlich machen
Weniger Lebensmittel wegwerfen, die Winterjacke eine weitere Saison tragen, die Waschmaschine nur gut gefüllt laufen lassen, mit dem Fahrrad die Sonntagsbrötchen holen – es gibt zahlreiche Dinge, mit denen man seinen Alltag nachhaltiger gestalten kann und so einen Beitrag zu einem besseren Klima leistet. Dabei warnen die ARAG Experten davor, gleich sein ganzes Leben auf den Kopf stellen zu wollen. Denn eins ist klar: Je praktikabler die Maßnahmen, desto größer die Erfolgsaussicht, dass man sie auch langfristig umsetzt.
Kochen, waschen, trocknen
Auch wenn die Lieblingsbluse noch nicht wieder sauber ist – bei durchschnittlich zwölf Kilogramm neuer Klamotten, die jeder Deutsche laut Umweltbundesamt jährlich kauft, wird sich garantiert ein anderes Oberteil finden lassen. Die Waschmaschine – und das gleiche gilt natürlich für die Geschirrspülmaschine – sollte nämlich nur dann laufen, wenn sie wirklich voll ist. Wer zusätzlich möglichst oft auf das Waschen bei hohen Temperaturen, auf Vorwaschgänge und das Trocknen im Wäschetrockner verzichtet, handelt bereits nachhaltig.
Auch beim Kochen lässt sich eine Menge Strom sparen: Herdplatte und Topf sollten immer die gleiche Größe haben, damit die Wärme optimal genutzt wird. Ein Deckel auf dem Topf hilft zudem, dass Speisen schneller warm werden. Wer nur geringe Mengen kochendes Wasser benötigt, sollte zum Wasserkocher greifen und das Wasser in einen Topf umfüllen, sobald es sprudelt. Diese Methode ist schneller. Strom sparen kann man auch, indem man die vorgegebene Backzeit etwas verlängert und auf das stromintensive Vorheizen des Backofens verzichtet. Essensreste, die im Kühlschrank aufbewahrt werden, sollten vorher vollständig abgekühlt sein; das spart ebenfalls Strom.
Tipps für den Supermarkt
Auch wenn es immer mehr verpackungsfreie Geschäfte gibt – wer hier einkauft, muss gut vorbereitet sein und sämtliche Behältnisse von zu Hause mitbringen. Aber auch beim Einkauf in ‚normalen‘ Supermärkten kann man laut ARAG Experten jede Menge Verpackungsmüll vermeiden. Warum nicht einmal zum Glas Joghurt greifen, statt zum Plastikbecher? Benötigt man wirklich eine Tüte für loses Obst und Gemüse oder tut es nicht das wiederverwendbare Gemüsenetz? Oder müssen es außerhalb der Saison unbedingt die paar Gramm frische Himbeeren im Plastikschälchen sein? Und dass man den eigenen Geldbeutel schonen kann, indem man eigene Stoffbeutel nimmt, statt an der Kasse Tüten zu kaufen, ist ja ohnehin klar.
Nachhaltig einkaufen mit der Saisonkalender-App
Wer nachhaltig einkauft, kauft saisonal und regional. Doch woher weiß man eigentlich, wann welches Gemüse und Obst gerade Saison hat? Für solche Fälle empfehlen die ARAG Experten die App „Der Saisonkalender“ des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE). In diesem elektronischen Einkaufsberater, der kostenlos im App und Play Store zur Verfügung steht, erfahren Nutzer jeden Monat, welche Gemüsearten und Früchte gerade Haupterntezeit haben und wann auch für importierte Exoten, wie z. B. Zitrusfrüchte, in ihren jeweiligen Anbauländern die Hauptsaison ist.
Aus alt mach neu
Schon mal an Upcycling gedacht? Bei dieser Form der Wiederverwertung wird nicht weggeworfen und neu angeschafft, sondern repariert, ausgebessert und umgenutzt. Ob dabei die Obstkiste zum coolen Hocker wird oder aus der alten Bratpfanne eine individuelle Uhr – man spart Geld und wertvolle Ressourcen.
Auch beim „Refurbishing“ (Renovieren, Generalüberholen) geht es um Nachhaltigkeit: Statt wegzuwerfen, wird auch hier überholt. Neu bei diesem Trend ist die zunehmende Zahl an spezialisierten Fachhändlern, die auch technische Produkte wie z. B. Smartphones, Laptops oder auch den Thermomix aufkaufen, aufbereiten und weiterverkaufen.
Sharing: Teilen statt Besitzen
Car-Sharing, E-Scooter, E-Bikes : Wenn Bus und Bahn nicht im benötigten Takt fahren, kommt man trotzdem voran, indem man sich einfach ein Fahrzeug um die Ecke leiht. Auch zu Hause lässt sich einiges teilen, beispielsweise der Rasenmäher, Grill oder das teure Spezial-Werkzeug: Es findet sich bestimmt ein interessierter Nachbar als Co-Investor. Auch das Tauschen von Gegenständen, Lebensmitteln oder Kleidung ist für die ARAG Experten eine gute Möglichkeit, umweltbewusster zu leben und ganz nebenbei Geld zu sparen.
Allerdings ist nicht jeder Tausch und jedes Leihen ein Vorteil für die Umwelt und man sollte genau hinschauen: So ist z. B. der Kauf von Kleidung aus zweiter Hand grundsätzlich eine klimafreundliche Alternative zum Klamotten-Neukauf. Aber eben nur, wenn sich das Konsumverhalten dadurch nicht erhöht. Auch die Privatunterkunft im Urlaub ist sicherlich umweltschonender als eine Nacht im Hotel, wo meist täglich die Handtücher gewechselt und mehrfach pro Woche die Zimmer gereinigt werden und auch sonst jede Menge Verpackungsmüll pro Zimmer anfällt. Aber wer sich in den Flieger setzt, um die Destination zu erreichen, macht den günstigen Effekt auf das Klima schnell zunichte.
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