Anlässlich der heutigen Hauptversammlung von Fortum kommentiert urgewald:
„Fortums Solidaritätsbekundungen für die Ukraine und das Nachhaltigkeitsmantra auf der heutigen Hauptversammlung sind nichts als leere Worthülsen. Jeder Tag, an dem Fortum und Uniper weiterhin Erdgas und Kohle aus Russland importieren, spült Geld in die Kriegskasse von Putin”, sagt Sonja Meister, Energie-Kampaignerin bei urgewald. Sie fügt hinzu: „Was heute auf der Hauptversammlung wieder einmal bei Fortum gefehlt hat: Eine neue, zukunftsfähige Konzernstrategie, die sich an Umwelt- und Menschenrechten orientiert und eine echte Kehrtwende hin zu Erneuerbaren Energien einleitet. Stattdessen setzt Fortum strategisch weiter stark auf Erdgas. Fortum muss die Kohle- und Erdgasimporte aus Russland jetzt sofort beenden und so schnell wie möglich grundsätzlich aus Erdgas aussteigen.”
Zusammenfassend: Fortum und das Tochterunternehmen Uniper haben in der Vergangenheit einseitig auf Erdgas, vor allem aus Russland, gesetzt. Eine strategische Neuausrichtung hin zu Erneuerbaren Energien hat bisher nicht stattgefunden. So laufen speziell Unipers Langzeitverträge mit Gazprom weiterhin bis 2030. Das Unternehmen hat lange alle geopolitischen Warnungen ignoriert, was in der Finanzierung von Nord Stream 2 gipfelte. In der Kohle- und Erdgas-Lieferkette hat Fortum seit Jahren schwere Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen in Russland und anderen Ländern wie Aserbaidschan nicht beachtet. Fortum hinkt bei den Ausbauzielen für Erneuerbare Energien anderen europäischen Energieunternehmen weit hinterher. Auch auf dieser Hauptversammlung war kein Umdenken zu erkennen.
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