Rückenwind für erneuerbare Energien in Sachsen

Laut einer heute durch den sächsischen Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther vorgestellten Akzeptanzbefragung zu erneuerbaren Energien im Freistaat Sachsen vom September 2021 sind 64 Prozent der Menschen den erneuerbaren Energien entweder „sehr positiv“ oder „eher positiv“ eingestellt – lediglich zehn Prozent lehnen diese ab. Auch zwischen Stadt und Land gibt es dabei keine großen Unterschiede. Die Quote ähnelt derjenigen auf Bundesebene. Für den BUND Sachsen ist dies ein klares positives Zeichen. Damit ist die verbreitete Annahme, in Sachsen mangele es vor allem an Akzeptanz, nicht mehr haltbar. Auch lassen die vorgelegten Zahlen erkennen, dass die Akzeptanz in den Gebieten höher ist, in denen bereits Anlagen erneuerbarer Energien vorhanden sind. Dies lässt darauf schließen, dass mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien die Akzeptanz weiter wachsen würde.

Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen, dazu:
"Diese Zahlen sollten Bürger*innen, Kommunen, Energiegenossenschaften, Anlagen-Planern und Politik Rückenwind geben, jetzt gemeinsam den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Die Zeiten, sich von kleinen aber lauten Minderheiten oder gar Einzelpersonen einschüchtern zu lassen, sind vorbei. Wichtig ist es aber auch, vor allem die oft noch schweigende Mehrheit zu aktivieren, die Chancen der Energiewende zu ergreifen und sich für ihre Zukunft einzusetzen."

Dennoch hinterlassen die vorgelegten Zahlen auch Sorgen beim BUND Sachsen: So sind nur 49 Prozent der Befragten der Energiewende insgesamt positiv gegenüber eingestellt, ein nicht unerheblicher Teil von 32 Prozent sieht das Thema „neutral".

"Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiesparen sind bereits heute die günstigste Form der Energiebereitstellung. Der Ukraine-Krieg hat verdeutlicht, dass wir in Deutschland rund zur Hälfte Öl, Erdgas, Steinkohle und Uran aus Richtung Osten beziehen und damit einen Krieg finanzieren. Freiheit, Sicherheit und Klima gleichermaßen verlangen einen raschen Ausstieg. Eine Verlagerung der Importe auf andere Lieferländer bringt dagegen wenig – dann halten wir die fossilen Brennstoffpreise am Weltmarkt hoch, und Putin verdient weiter", so Ekardt.

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