Wer mehr will, muss auf die Straße

Unter den Mottos: „Wir sind die Profis“ (GEW) und „mehr braucht mehr“ (ver.di) riefen die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes für heute zum ersten Warnstreik in der Aufwertungsrunde des Sozial- und Erziehungsdienstes, ein Teilbereich des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst, auf.

Mit einer Auftaktkundgebung vor der Elbphilharmonie startete der heutige Warnstreiktag. Aufgerufen waren die pädagogischen Fachkräfte vieler Hamburger Kindertagesstätten und weitere soziale Berufe. Insgesamt versammelten sich rund 2000 Teilnehmer*innen bei strahlendem Sonnenschein. Die Forderungen sind vielfältig, zielen aber darauf ab, mehr Bezahlungsgerechtigkeit im öffentlichen Dienst herzustellen. So kann man in der öffentlichen Verwaltung innerhalb von 15 Jahren die höchste Eingruppierungsstufe erreichen, aber im Sozial- und Erziehungsdienst dauert es um bis zu 7 Jahre länger, um nach der höchsten Stufe bezahlt zu werden.

Mangelnde Vor- und Nachbereitungszeiten in der Arbeit der frühkindlichen Bildung müssen endlich der Vergangenheit angehören – Erzieher*innen brauchen für eine kinderbezogene Arbeit, endlich die notwendigen Rahmenbedingungen.

Heute ist der Auftakt vollzogen, ob es noch weitere Warnstreiktage geben muss, bestimmt die Arbeitgeberseite. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände hat bis heute kein Angebot zur Aufwertung vorgelegt.

„Heute haben wir ein erstes Zeichen gesetzt,“, so Sven Quiring, Vorsitzender der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, GEW Hamburg. „Die Arbeitgeberverbände täten gut daran, nun ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, um die Aufwertungsrunde gütlich zu gestalten.“

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