Die Archiv-Box. Barbara Honigmann und ihr unerhörtes Leben

Die Schriftstellerin und Malerin Barbara Honigmann (geb. 1949 in Ost-Berlin), die im Juli den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung erhält, hat schon viele Archive besucht. Woran hat sie dort gearbeitet und was hat sie im Laufe ihres Lebens in ihrem eigenen Archiv gesammelt? Wie wählt die Autorin aus, was sie dem Deutschen Literaturarchiv demnächst anvertraut? Die neue Folge der ›Archiv-Box‹ moderiert Dorit Krusche.

In ihren auto- und familienbiografischen Romanen wie Alles, alles Liebe (2000), Ein Kapitel aus meinem Leben (2004), Bilder von A. (2011) und Georg (2019) hat die Autorin, die als Dramaturgin begann, ihren künstlerischen und religiösen Weg aus dem Zweispalt zwischen Konsens und Konflikt erzählt. Dabei führte ihr Weg aus der späten DDR nach Frankreich und vom Atheismus ihrer jüdischen Eltern zu einem lebendigen Judentum, dessen Praktiken sie erst lernen musste.

Barbara Honigmann erzählt in Marbach über ihr Leben, Schreiben und Malen und liest aus ihrem neuesten Buch Unverschämt jüdisch (2021), einem Essayband, der publizierte und bislang unpublizierte Texte versammelt: kurze Prosa und Preisreden zur Literatur und zu den namensgebenden Autorinnen und Autoren, immer mit Blick auf deren Verhältnis zum Judentum, eigenes wie fremdes.

In der Reihe ›Archivbox oder Was könnte in das Literaturarchiv der Zukunft?‹ waren bereits Marcel Beyer, Ulrike Draesner, Georg Klein, Karl-Heinz Ott, Theresia Walser, Jenny Erpenbeck u.a. zu Gast.

Die Reihe Archiv-Box wird gefördert von ›Neustart Literatur‹, dem Programm des Deutschen Literaturfonds im Rahmen von ›Neustart Kultur‹ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 8. März, 19.30 Uhr, im Humboldt-Saal (Archivgebäude) statt, Eintritt: 9,-/7,- € (erm./DSG); pandemiebedingt begrenzte Platzzahl, es gilt die 2G Regel. Die Veranstaltung wird zudem per Livestream übertragen: www.youtube.com/user/LiMo606

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