Am 19. Januar 2022 wurde Sebastian Zillien mit dem mit 1.500 Euro dotierten zweiten Preis der IHK für Rheinhessen 2021 ausgezeichnet. Seine Masterarbeit mit dem Titel „Reconnection-based Covert Channels in Wireless Networks“ hat er am Fachbereich Informatik der Hochschule Worms, im Rahmen des Studiengangs Mobile Computing verfasst. Seine Thesis gliedert sich nahtlos in die seit 2016 am Fachbereich laufende Forschung zur Netzwerksteganographie von Prof. Dr. Steffen Wendzel ein, der das Gebiet bereits seit 15 Jahren beforscht.
Im Rahmen seiner Forschungsarbeit beschäftigte sich Sebastian Zillien mit sogenannten verdeckten Kanälen in WiFi-Netzen: Angreifer können ein Netzwerk ausnutzen und unbemerkt darüber kommunizieren, um beispielsweise Daten aus Unternehmen zu schleusen. Seine Forschung behandelte Wege, solche Kanäle zu entdecken und zu blockieren. Sebastian Zilliens Methode erwies sich als erfolgreich und zeigte inwiefern Netzwerke gegenüber dem neuen Angriff vulnerabel sein können. Daher dient seine Thesis auch als Denkanstoß, um mehr Aufmerksamkeit für das Thema Netzwerksicherheit zu schaffen.
Auf Basis der Thesis konnte zudem ein Artikel auf einer angesehenen internationalen Tagung veröffentlicht werden. „In den letzten Jahren konnten wir immer wieder hervorragende Tagungs- und Journalbeiträge mit exzellenten Studierenden, wie Sebastian Zillien, platzieren“, so Prof. Steffen Wendzel, der die Arbeit betreute.
Nach mehreren Jahren als Assistent am Fachbereich Informatik ist Zillien seit Januar 2021 Doktorand im Rahmen des Projekts SIVERT (https://sivert.info) am Zentrum für Technologie und Transfer (ZTT) der Hochschule Worms und an der Technischen Universität Kaiserslautern. Hier forscht er vor allem an Methoden zur Verbesserung der Zuverlässigkeit von maschinellen Lerntechniken.
Die IHK prämiert herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten aus den Hochschulen in Rheinhessen, die eine direkte Umsetzung in der Unternehmenspraxis erwarten lassen und im Gesamtinteresse der gewerblichen Wirtschaft liegen. Der insgesamt mit 5000 Euro dotierte Förderpreis wurde nun zum 34. Mal an akademischen Nachwuchs verliehen. Neben Sebastian Zillien erhielten die Geoinformatikerin Svenja Ruthmann (Hochschule Mainz) und der Molekularbiologe Dr. Christoph Reinkemeier (Johannes Gutenberg Universität Mainz) einen Preis. Mit dem Sonderpreis „Beste der Besten“ wurde Inka Hayn ( Laborleiterin für „Qualität, Forschung und Entwicklung“ der Düngemittelfirma Lebsol) für ihre Leistungen in der beruflichen Weiterbildung ausgezeichnet.
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