Erinnerung an einen Aufrechten

Am 4. Februar im Jahr 1906 wurde Dietrich Bonhoeffer in Breslau geboren. Im 9. April 1945 haben die Nationalsozialisten den lutherischen Theologen und profilierten Vertreter der Bekennenden Kirche, der sich aktiv am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligte, im Konzentrationslager Flossenbürg auf ausdrücklichen Befehl Adolf Hitlers ermordet. 

„Wenn wir heute anlässlich seines Geburtstages an Dietrich Bonhoeffer erinnern, dann nicht nur mit größter Hochachtung für den kirchlichen Widerständler von damals, sondern auch mit dem dringenden Wunsch, sein Vorbild an Anstand und Zivilcourage vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Tendenzen wachzuhalten,“ so Karl Freller für die Stiftung Bayerische Gedenkstätten.

Bonhoeffer wurde am Morgen des 9. April 1945 im Arresthof des KZ Flossenbürg erhängt; tags zuvor war er in einem Scheinprozess zum Tode verurteilt worden. Mit dem Gedenken an den von den Nazis ermordeten Pastor ist die heutige KZ-Gedenkstätte Flossenbürg einer der wesentlichen evangelischen Erinnerungsorte in Deutschland – mit einem besonderen Fokus auf der Jugendarbeit.

Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg erinnert vor Ort und auf ihren Internetseiten  an Bonhoeffer.  Noch mehr über Leben, Wirken und Lehre dieses bedeutenden Mannes, der bis heute für viele ein Vorbild ist, hat die KZ-Gedenkstätte in Zusammenarbeit mit der Initiative Bonhoeffer auf www.bonhoeffer-initiative.com zusammengestellt.

Die SS erhängte am selben Tag auch Mitglieder der Widerstandsgruppe, die für das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 verantwortlich waren, darunter Admiral Wilhelm Canaris, Hauptmann Ludwig Gehre und Generalmajor Hans Oster.

Über Stiftung Bayerische Gedenkstätten

Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in München. Sie wurde durch den Freistaat Bayern zum 1. Januar 2003 errichtet. Die Stiftung ist Trägerin der KZ-Gedenkstätte Dachau und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, die zu den Gedenkstätten in Deutschland von nationaler und internationaler Bedeutung gehören, sowie weiterer Gedenkstätten im Freistaat. Zweck der Stiftung ist es, die Gedenkstätten als Zeugen für die Verbrechen des Nationalsozialismus, als Orte der Erinnerung an die Leiden der Opfer und als Lernorte für künftige Generationen zu erhalten und zu gestalten, die darauf bezogene geschichtliche Forschung zu unterstützen und dazu beizutragen, dass das Wissen über das historische Geschehen im Bewusstsein der Menschen wachgehalten und weitergetragen wird.

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