Weit über die Hälfte (59 %) der befragten Arbeitgebervertreter erkennen Ungerechtigkeiten zwischen Jung und Alt im deutschen Rentensystem. Der betrieblichen Altersversorgung wird auch zugetraut, die Situation zu entschärfen: Fast drei Viertel (71 %) der Arbeitgeber sehen dieses Potenzial. Genutzt wird es aber kaum. Erst rund ein Sechstel der Unternehmen (17 %) versucht, den sich verschärfenden Konflikt mit konkreten bAV-Angeboten zu entschärfen.
Noch ist es nur rund ein Drittel der 18-29-Jährigen, die sich gegenüber älteren Kollegen bei den Versorgungsansprüchen benachteiligt fühlen. Es ist aber absehbar, dass sich dieser Anteil vergrößern wird, wenn die bisher oftmals vorherrschende betriebliche Praxis beibehalten wird. Vorzugsweise werden nämlich Änderungen an den bestehenden Regelungen zu Lasten der jüngeren Arbeitnehmer vorgenommen. Fast zwei Drittel der Unternehmensvertreter (62 %) stimmen dieser Feststellung zu. Ein noch höherer Anteil (69 %) sagt, dass die heutige bAV weniger wertig ist als die früherer Arbeitnehmer-Generationen.
"Es ist höchste Zeit, aus den theoretischen Erkenntnissen praktische Konsequenzen zu ziehen. Fortschrittliche Unternehmen bieten jüngeren Arbeitnehmern zum Beispiel wertpapiergebundene Zusagen an, die höhere Renditen erwarten lassen. Das ist aber leider immer noch nicht die Regel", konstatiert Simon Mayer, Principal bei Aon. "Unternehmen sind der Entwicklung nicht hilflos ausgeliefert, wenn auch die Rahmenbedingungen nicht immer optimal sind. Mit Kreativität und dem Willen, auch innovative Wege zu gehen, lässt sich der Generationenkonflikt noch entschärfen."
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