Internationaler Masterkurs für Diakoniemanagement im Zeichen der Corona-Pandemie

Am 2. November 2021 wurde mit den letzten Modulprüfungen der erste Studienblock des internationalen Master-Studienprogramms in Diakoniemanagement abgeschlossen. Der seit 2011 angebotene interdisziplinäre Studiengang vermittelt Know-how aus den Bereichen Management, Ökonomie und Theologie und ermöglicht Kirchen den Aufbau einer Fachexpertise für ihre diakonische Arbeit. Das Alleinstellungsmerkmal dieses Studiengangs ist seine konsequente Internationalität: Studierende, Lehrende und Studienorte verteilen sich über die drei Kontinente Afrika, Asien und Europa. Dieses Konzept erlaubt den höchstmöglichen Grad interkulturellen Lernens. Der für das Studienprogramm verantwortliche akademische Partner der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) ist das Institut für Diakonie und Management (IDM) in Bielefeld.

Das laufende Studienprogramm umfasst erstmalig ein Hybridstudium auf drei Kontinenten. Drei der insgesamt sechs Studienblöcke werden virtuell angeboten. Die kooperierenden Hochschulen in Jakarta (Indonesien) und Dar-es-Saalam (Tansania) werden ihre jeweiligen Studienblöcke virtuell gestalten. Auch der nun abgeschlossene erste der zwei von Bielefeld aus organisierten Studienblöcke fand in den vergangenen sieben Wochen digital statt.

Ganz auf die persönliche Begegnung und internationale Erfahrung kann ein solcher Studiengang dennoch nicht verzichten. Zu zentral sind der enge Praxisbezug, vor allem in den Modulen der Feldforschung, und das konkrete Erleben von Diakonie in den jeweiligen Kontexten. An den kooperierenden Hochschulen in Dumaguete (Philippinen) und Stellenbosch (Südafrika) werden die 12 Teilnehmenden in Präsenz studieren. Auch das abschließende Prüfungsmodul soll präsentisch in Bielefeld stattfinden. Somit ist gewährleistet, dass die internationalen Studierenden die diakonische Arbeit in den Ländern der drei VEM-Regionen exemplarisch erleben.

„Die aktuelle globale Corona-Situation ist außerdem zu einem wichtigen Thema der praktischen Reflexion und für die Studierenden zu einer wesentlichen Motivation für die Aufnahme des Studiums geworden. Vielerorts sind diakonische Einrichtungen mit dem Corona-Management überfordert, der Aufbau von diakonischen Managementkompetenzen ist daher ein wichtiges Anliegen der Mitglieder der VEM“, erläutert Matthias Börner, Leiter der Internationalen Diakonie der VEM.

Die Anpassungen des Studienprogramms sind eine direkte Folge der Pandemie. Noch verhindern nationale Aus- bzw. Einreisebedingungen vielen der aus unterschiedlichen Ländern stammenden Studierenden die Möglichkeit des weltweiten Reisens. Zudem wurden in den vergangenen zwei Jahren gute Erfahrungen mit der digitalen Lehre gesammelt, die jetzt genutzt werden. Die Reduzierung der Studienkosten und des CO2-Ausstosses sind weitere wesentliche Gründe für ein Studium im Hybridformat.

Weitere Informationen zum Studiengang hier.

Über Vereinte Evangelische Mission (VEM)

Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.

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