Haus M stellt das Herzstück aller Neubaumaßnahmen des Klinikums dar. Das mit Grundsteinlegung im Oktober 2016 in Angriff genommene Bauvorhaben wird neben allen Intensivstationen und mehreren Überwachungseinheiten auch einen neuen zentralen Operationsbereich mit 20 Operationssälen, eine Zentralsterilisation, verschiedene Untersuchungs- und Behandlungseinheiten sowie Allgemeinpflegestationen mit 240 Betten beherbergen. Das künftige Gebäude erstreckt sich über sieben Etagen bei einer Nutzfläche von knapp 21.000 Quadratmetern.
Vor Ort begrüßt Bürgermeister Klaus Stapf die zahlreich geladenen Gäste, zu denen auch Mitglieder des Gemeinderates, Landes- und Kommunalpolitiker, Architekten, am Bau beteiligte Unternehmen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums zählen. Zu Beginn seiner Rede bedankt sich Stapf im Namen des Gemeinderats, der Stadt Karlsruhe und des Klinikums bei Minister Manne Lucha für seinen Besuch und die bisherige Unterstützung der Landesregierung. „Ohne den Landeszuschuss ist es für die Stadt Karlsruhe und das Klinikum nicht möglich, solche Neubauprojekte zu stemmen“, so der Bürgermeister. Auch hebt er hervor, wie wichtig die Neubaumaßnahmen für die Stadt sind. „Die Neubauten des Klinikums zählen zu den wichtigsten Bauprojekten der Stadt. Sie sind von zentraler Bedeutung, um den Menschen in Karlsruhe und in der Region eine hochmoderne Gesundheitsversorgung zu bieten und auch weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Haus M verbindet künftig die Häuser D, E, H, R und S, so dass sich für die Patientenversorgung eine geschlossene Gebäudestruktur in Form einer „Neuen Mitte“ ergibt. Durch Haus M erhält das Klinikum ein neues zentrales Gesicht, hebt der Bürgermeister bei seiner Begrüßungsansprache hervor.
Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha beglückwünscht die Verantwortlichen der Stadt und des Klinikums zum aktuellen Baufortschritt. Mit Blick auf die gewaltigen Ausmaße der Großbaustelle ist Lucha überzeugt, dass das Klinikum mit dem Neubau von Haus M eine moderne und zeitgemäße Struktur erhält und für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet ist. Im Zuge dessen unterstreicht er bei seiner Rede, dass das Städtische Klinikum Karlsruhe als Haus der Maximalversorgung aus Sicht der Landesregierung eine zentrale Rolle bei der wohnortnahen Versorgung der Bevölkerung in der Region spielt. „Der Landesregierung ist es ein Herzensanliegen, die Qualität der Patientenversorgung in den Krankenhäusern im Land auch in Zukunft sicherzustellen. Das Ziel der Landesregierung ist ganz klar: Wir wollen, dass die Menschen in Baden-Württemberg zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort das richtige Angebot für eine optimale Behandlung bekommen. Bei den dafür erforderlichen Investitionen wird das Sozial- und Integrationsministerium die Krankenhäuser auch weiterhin nach Kräften unterstützen“, so Lucha. Im Anschluss lässt der Minister den Worten gleich Taten folgen und übergibt einen Förderscheck in Höhe von 103,98 Millionen Euro für den Neubau von Haus M.
Im Dezember 2014 reichte das Klinikum den Förderantrag für den Neubau von Haus M sowie die zusätzlichen vorbereitenden Maßnahmen wie Provisorien, Anpassungen der Infrastruktur und Interimslösungen beim Ministerium für Soziales und Integration in Baden-Württemberg ein. Das Kostenvolumen für den Neubau des Betten- und Funktionshauses liegt bei 194,2 Millionen Euro. Um die Finanzierung während der Bauphase sicherzustellen, unterstützt die Stadt Karlsruhe das Klinikum mit einem Investitionszuschuss in Höhe von insgesamt 90 Millionen Euro, verteilt auf die Jahre 2018 bis 2025.
Geschäftsführer Markus Heming zeigt sich hocherfreut über die überbrachten Fördermittel. Auch er erachtet den heutigen Tag als wichtigen Meilenstein für die Zukunftssicherung des Klinikums. „Mit der konkreten Umsetzung unserer Neubauvorhaben, vor allem mit dem Neubau von Haus M, schaffen wir die Voraussetzungen für eine moderne Medizin, adäquate Unterbringungsmodalitäten für unsere Patientinnen und Patienten sowie gute Rahmenbedingungen für unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Mit Blick auf die entstehende „Neue Mitte“ sieht er viele Vorteile: „Mit der notwendigen Zentralisierung der wichtigen Leistungsbereiche schaffen wir die Basis für kurze Wege, eine optimierte Patientenunterbringung sowie eine effizientere Versorgung und machen damit Wirtschaftlichkeit erst möglich“, so Heming. Hochzufrieden ist er mit dem raschen Baufortschritt. „Das Neubauvorhaben liegt im Zeit- und Kostenrahmen. Es ist gerade einmal zwei Jahre her, dass wir die Grundsteinlegung vorgenommen haben und jetzt ist der Rohbau schon fast fertig. Größe und Ausmaß des Gebäudes sind bereits gut erkennbar“, so Heming. Für die bisher geleistete Arbeit an der Baustelle spricht er den Architekten, den mit der Umsetzung beauftragten Unternehmen und Handwerkern sowie den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums seinen Dank aus. Laut Heming ist die Fertigstellung des Neubaus für Ende 2020 geplant. Der Bezug soll im Laufe des Jahres 2021 erfolgen. „In dieser Zeit gilt es noch viel in Angriff zu nehmen, dass 2021 auch alles reibungslos klappt. Im Zuge dessen sind wir aktuell im September mit unserem Inbetriebnahmekonzept an den Start gegangen, um gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Bezug des Neubaus und die spätere Zusammenarbeit sowie die hierfür erforderlichen Abläufe zu planen und umzusetzen“, so Heming.
Im Anschluss spricht der Projektleiter Neubau, Markus Riester, den traditionellen Richtspruch. Seinen Angaben zufolge wurden bislang mehr als 27.000 Kubikmeter Beton verarbeitet, was rund 3.000 Betonmischer-Ladungen mit einer Gesamtlänge von 18 Kilometern entspricht, und rund 5.000 Tonnen Baustahl kamen bereits zum Einsatz.
Danach nutzen die Anwesenden vielfach die Möglichkeit zu einer Baustellenführung, um sich mit eigenen Augen einen Überblick zum aktuellen Stand zu verschaffen. Auch für das leibliche Wohl ist mit einem zünftigen Imbiss am Würstchenstand und einer speziell angefertigten Richtfest-Torte in Form von Haus M gesorgt.
Wichtige Meilensteine im Überblick
- 2013: Planungen für das Betten- und Funktionshaus Haus M beginnen. Haus M soll künftig die „Neue Mitte“ des Klinikums bilden.
- 12 | 2014: Das Klinikum stellt für den Neubau von Haus M einen Förderantrag beim Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg.
- 06 | 2016: Gemeinderat beschließt Kostenrahmen von Haus M.
- 10 | 2016: Grundsteinlegung für das Haus M: Unter anderem nehmen Staatssekretärin Bärbl Mielich und Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup an der Feier teil.
- 05 | 2017: Der vorgezogene Verbindungstunnel durch Haus M wird in Betrieb genommen.
- 09 | 2018: Startzeitpunkt für das Inbetriebnahmekonzept von Haus M
- 10 | 2018: Feierliches Richtfest, unter anderem nehmen Manfred Lucha MdL, Minister für Soziales und Integration Baden-Württemberg und Bürgermeister Klaus Stapf teil.
- Ende | 2018: Abschluss der Rohbauarbeiten Haus M. Danach kann mit dem Innenausbau begonnen werden.
- Ende 2020: Für diesen Zeitpunkt ist die Fertigstellung von Haus M eingeplant.
- ab Anf. 2021: Bezug und Inbetriebnahme von Haus M. Die Inbetriebnahme wird sich über mehrere Monate hinziehen.
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