Besonders umfangreich ist das Angebot an Oberklassemodelle mit Dieselmotoren, aber auch Benziner gibt es in großer Zahl. Umgeschaut hat sich die Zeitschrift nach Oberklassemodellen, die höchstens 80.000 Kilometer gelaufen und maximal zehn Jahre alt sind. Überraschend: Die günstigsten Topmodelle auf dem aktuellen Gebrauchtmarkt sind Audis A6 2.8 FSI mit 204 PS und der Fünfer BMW 528i mit 245 PS. Von beiden Modellen hat AUTO STRASSENVERKEHR gut erhaltene Fahrzeuge mit wenig Laufleistung und guter Ausstattung schon ab 16.500 Euro gefunden. Da kann man sich sogar im Vergleich zum Golf ein kleines Polster für höhere Fix- und Spritkosten zurücklegen. Hohe Reparaturkosten sind bei nachvollziehbarer Wartungsgeschichte nicht zu erwarten.
Der A6 mit sechs Zylindern ist bei TÜV und ADAC ein Musterknabe. Die Komfortfeatures sind dauerhaltbar, selbst das beim Quattro serienmäßige Doppelkupplungsgetriebe ist im A6 unauffällig. Ähnlich zuverlässig und leistungsfähig ist der Vierzylinder 528i von BMW, bei ihm kann es allenfalls Probleme mit ausgeschlagenen Achsgelenke und gebrochene Fahrwerksfedern geben. Dank der Achtstufenautomatik ist der 528i ein souveräner Gleiter. Von so etwas kann man zum gleichen Preis in der Kompaktklasse nur träumen.
Ab 17.500 und 18.000 Euro sind zwei Amerikaner mit Sechs-Zylinder-Motoren zu haben: der Cadillac CTS 3.2 mit 322 PS und der Chrysler 300C mit 296 PS und viel Mercedes-Technik unter der Haube. Der Cadillac wurde speziell für den europäischen Markt ausgelegt und ist auch qualitativ auf Oberklasse-Niveau. Der Chrysler ist dank E-Klasse-Technik zuverlässig, der 3,6-Liter-V6-Motor ist ein millionenfach bewährter Antrieb.
Mercedes-Technik durch und durch bekommt man aktuell gebraucht ab 19.000 Euro mit der E-Klasse. Das Gute: Während die US-Modelle Raritäten sind, gibt es bei der E-Klasse ein sehr großes Angebot und viel Auswahl bei Motorleistung und Ausstattung, fast wie bei einer Neuwagenkonfiguration. Für unter 20.000 Euro gibt es auch den S80 T5 von Volvo. S80 mit hohen Laufleistungen haben kaum TÜV-Mängel. Allerdings gab es viele Rückrufe. Diese sollten unbedingt vom Vorbesitzer abgearbeitet worden sein. Im Alter plagen den Schweden Verschleiß an Achsaufhängung, Lenkung, Bremsen und sogar Rost am Motorträger.
Redakteur: Christian Bangemann
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