Ein Potenzialgebiet wurde identifiziert, in welchem weitere Untersuchungen stattfinden sollen. Mit der Gründung eines „Bürgerschaftsrats“ werden von Beginn an Bürgerinnen und Bürger im betreffenden Gebiet eingebunden.
Hierfür plant badenovaWÄRMEPLUS verschiedene Veranstaltungen, um über den weiteren Fortgang ihres Projekts transparent zu informieren.
Große Potenziale am südlichen Oberrhein identifiziert
Die ersten Untersuchungen im großen Aufsuchungsgebiet für die Wärmegewinnung aus der Tiefe am Oberrhein waren positiv: Die bisherigen Erkenntnisse haben sich erhärtet und bestätigt.
Auf Basis der Untersuchungen konnte ein Potentialgebiet von ca. 70 Quadratkilometern für die Geothermie-Nutzung erfolgreich abgesteckt werden.
Die weiteren Potentialanalysen laufen auf den Gemarkungen der sieben Kommunen: Breisach am Rhein, Merdingen, Freiburg, Schallstadt, Ehrenkirchen, Bad Krozingen und Hartheim.
„Ein erster wichtiger Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg zur regenerativen Wärmegewinnung für die Region ist geschafft“, so Heinz-Werner Hölscher, Vorstand der badenova.
Denn die Energiewende in Deutschland sei nur zu schaffen, wenn neben der „Stromwende“ auch die „Wärmewende“ eingeläutet wird.
„Bereits 50 Prozent des Stroms kommen hierzulande aus erneuerbaren Energiequellen, bei der Wärme liegen wir aber immer noch bei mageren 15 Prozent“.
Die Nutzung von Tiefengeothermie kann eine der zentralen Lösungen sein. Die beliebten Thermalbäder – vom Freiburger Eugen-Keidelbad über die Vita Classica in Bad Krozingen, die Cassiopeia Therme in Badenweiler bis hin zur Balinea Therme
in Bad Bellingen – machen es im Kleinen vor: Sie nutzen erfolgreich die Wärme aus dem Erdinnern, die bereits die Römer für ihre Badekultur zu schätzen wussten.
Bisherige Aktivitäten von badenovaWÄRMEPLUS:
Für die Identifikation der regenerativen Wärmequelle aus dem Erdinneren hatte die badenova Tochter vom Regierungspräsidium Freiburg (RP) bzw. dem dort ansässigen Landesamt
für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) eine so genannte „Aufsuchungserlaubnis“ erteilt bekommen.
Ein knapp 320 km² großes Gebiet wurde im Rahmen einer so genannten „Prospektion“ in den vergangenen Monaten intensiv untersucht. U.a. wurden bereits existierende Daten von „2D-Seismiken“ analysiert.
Neue Gravimetrie-Messungen flossen in die Analyse ebenfalls mit ein. Bei diesen gravimetrischen Untersuchungen werden mit speziellen Messgeräten, die nach dem Prinzip der Federwaage funktionieren, Veränderungen des Schwerefeldes im Untergrund untersucht.
Um die Datenlage noch weiter zu verdichten, wurden diese Messungen durch eine Aero-Magnetik ergänzt. Dabei flog ein Helikopter ein definiertes Gebiet ab und erhob mit einem Messgerät Parameter des Erdmagnetfeldes.
In der nun folgenden Phase werden im Potenzialgebiet 3D-Seismik-Messungen durchgeführt. Sie geben Aufschluss, ob vor Ort geeignete geologische Strukturen für eine Erschließung der Wärme aus dem Erdinneren vorhanden sind.
Diese 3D-Reflexionsseismik erlaubt eine „Durchleuchtung“ des Untergrundes in einem Bereich von wenigen hundert Metern bis in Tiefen von einigen Kilometern ohne Eingriffe in den Untergrund.
Gründung eines „Bürgerschaftsrats“:
Um die Bürgerinnen und Bürger in den sieben Kommunen von Anfang an transparent in die laufenden Untersuchungen einzubinden, wird ein Bürgerschaftsrat gegründet.
In diesem soll ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung vertreten sein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden über ein Zufallsprinzip ausgewählt.
Ziel des Bürgerschaftsrats ist ein Austausch zu möglichen Fragen sowie eine Meinungsbildung der teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger unter Anhörung von Kritikern, Befürwortern, Wissenschaftlern, Projektieren
sowie Vertretern von Verbänden oder Organisationen.
Allgemeine Informationsveranstaltungen:
Rund um die aktuell landesweit laufenden Untersuchungen zur Tiefengeothermie gibt es begleitend eine Reihe von Informationsveranstaltungen:
u.a. findet am Donnerstag, 30. September eine Online-Veranstaltung des Landes Baden-Württemberg inklusive Beteiligung des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) statt.
Darüber hinaus veranstaltet badenovaWÄRMEPLUS am Montag, 11. Oktober die dritte Online-Regionalkonferenz. Auch hier gibt es weitere Informationen zu den aktuellen Erkenntnissen in der Region.
Unter folgendem Link kann man sich dazu anmelden: www.dialogbasis.de/tiefengeothermie.Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen.
Weitere Informationen zum Thema Geothermie sowie zur Potenzialstudie der badenovaWÄRMEPLUS gibt es unter www.badenovawaermeplus.de/geothermie
badenova AG & Co. KG
Tullastr. 61
79108 Freiburg
Telefon: +49 (800) 2838485
Telefax: +49 (761) 508283
http://www.badenova.de
Allgemeine Medienanfragen
Telefon: +49 (761) 2793028
E-Mail: yvonne.schweickhardt@badenova.de