Es sei ein schwacher Trost, dass es für die Bewirtschaftungseinschränkungen durch die Pflanzenschutzmittelverbote einen Erschwernisausgleich geben werde, zumal noch unklar sei, wie dieser gestaltet werden solle. „Ich fordere unsere Landesregierung auf, diesen Erschwernisausgleich in NRW zu verankern und finanziell angemessen auszustatten. Die Bauern erwarten jetzt eine schnelle Antwort!“, so Beringmeier. Weiterhin sei es seitens des Landes NRW dringend erforderlich, bei offenen Fragen für Klarheit zu sorgen: „Die Landwirte sind mitten in der Aussaat für das kommende Jahr. Sie brauchen jetzt Gewissheit, wie NRW die neuen Vorgaben zum Pflanzenschutzeinsatz an Gewässern, aber auch die Glyphosat-Verbote in Wasserschutzgebieten umsetzen wird.“
Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband hält es für fachlich nicht nachvollziehbar, dass der Glyphosat-Einsatz in Wasser- und Heilquellenschutzgebieten ausnahmslos verboten wird. „Eine pfluglose Bodenbewirtschaftung ist damit in diesen Gebieten vielfach nicht mehr möglich. Das schadet dem Erosionsschutz, dem Schutz des Trinkwassers und auch dem Klimaschutz“, stellt Beringmeier klar. Pflügen setze mehr CO2 frei und beschleunige die Mineralisation von Nährstoffen, die durch Auswaschung ins Grundwasser gelangten und die Wasserqualität gefährdeten.
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