Gerade beim Thema Marketing wolle man sich für die rund 7000 aktiven Brenner zwischen Kraichgau, Schwarzwald, Rheinebene und Bodensee künftig noch mehr stark machen, heißt es aus dem Vorstand. „Nach dem Ende des Branntweinmonopols und den staatlichen Abnahmegarantien müssen unsere Mitglieder ihre Obstbrände alle selbst vermarkten“, erklärt Ulrich Müller, 1. Vorsitzender von Badens Brennern. Die Kleinbrenner dabei zu unterstützen, sei daher eines der wichtigsten Ziele in den kommenden Jahren.
Der neue Name und das Logo mit dem Claim „Sorgfalt. Liebe. Tradition“, die in Zusammenarbeit mit der Offenburger Agentur team tietge entstanden sind, sind dabei nur ein Teil der Marketing-Offensive. Mit einer neuen Internetpräsenz präsentieren sich Badens Brenner künftig auch der Kundschaft und allen weiteren Interessenten edler badischer Brände im neuen Gewand. Interessierte können auf badens-brenner.de zudem mehr über einzelne Brenner, ihre Geschichten und die badischen Spezialitäten aus hiesigen Brennkesseln erfahren. Auch soll es neben der bewährten Obstbrandprämierung „Baden Best Spirits“, die alle zwei Jahre stattfindet, zunehmend noch mehr gemeinsame Veranstaltungen und Events geben. Den Anfang macht am 18. und 19. September dieses Jahres „Baden brennt“, eine Veranstaltung, bei der zahlreiche Brennereien in Baden zum Tag der offenen Tür, zu Wanderungen durch Streuobstwiesen und zu Verkostungen einladen. Wer was wo anbietet, lässt sich ebenfalls anschaulich auf der Website der Brenner nachlesen.
„Das Kirschwasser kennt jeder, aber die Marke dahinter, Badens Brenner, müssen wir zukünftig noch mehr in den Fokus rücken“, betont Vorstand Ulrich Müller und bringt weitere Ideen ins Spiel. So diskutiere man im Verband unter anderem die Idee einer Brennerstraße. „So eine Straße könnte von einem markanten Punkt zum anderen führen, das wäre eine große Sache für uns“, sagt Frank Küchlin, 2.Vorsitzender des Verbandes. Nicht zuletzt deshalb, damit die Mitglieder auch in Zukunft ihre wichtigen Aufgaben für die Region in Sachen Schutz der Kulturlandschaft mit ihren wichtigen Streuobstwiesen nachkommen könnten. Die Wiesen schaffen nicht nur kleine Ökosysteme, sondern sorgen auch für den Erhalt alter Obstsorten. Daher unterstützt auch das Land mit Fördermitteln die Marketingmaßnahmen des Verbands.
„Es hat sich in den vergangenen Jahren auch so schon viel getan“, konstatiert Müller. So hätte etwa auch der boomende Gin-Markt dazu geführt, dass Badens Brenner wieder mehr wahrgenommen würden. „Auch wenn unser Fokus natürlich auf den Obstbränden liegt, begrüßen wir, dass der badische Gin oder Whisky zunehmend positiv wahrgenommen wird und so auf uns Brenner insgesamt einzahlt“, sagt Müller. Dazu kommt, dass die badischen Brände längst an Qualität zugelegt haben. Und das nicht nur bei den Klassikern Kirschwasser, Williams oder Mirabelle, sondern auch bei vielen weiteren Sorten. Wo es früher hieß, ein Schnaps müsse ordentlich im Rachen brennen, geht es heute vielmehr um den Geschmack. „Wir Brenner legen mittlerweile sehr viel mehr Wert aufs Aroma. Man muss schmecken, wo der Brand herkommt, welche Obstsorte drin ist und wie er gebrannt wird“, sagt der Ödsbacher Brenner Johannes Halter. „Und darum geht es ja auch: um Genuss“, so das Vorstandsmitglied.
Zu den Plänen und zum Jubiläum erreichten Badens Brenner zahlreiche Glückwünsche und Gratulanten. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, der mit seinem Rollstuhlfahrrad regelmäßig durch die Ortenau fährt, zollte den Mitgliedern Respekt für ihre tägliche Leistungen: „Dort, wo der Tourist sagen würde: ,Welch schöne, abwechslungsreiche Landschaft‘, denken wir Einheimischen: ,Die Landschaft ist nicht nur Segen und Geschenk, sie verbirgt auch harte Arbeit ‘“, so der Ortenauer Politiker. Alois Gerig, MdB und 1. Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Klein- und Obstbrenner, gratulierte Badens Brennern zu einem „Jubiläum von ökologischer Bedeutung“. Er sei froh darüber, dass Brenner nicht nur eine Tradition am Leben hielten, sondern auch eine Kulturlandschaft erhielten. „Aus ökologischer Sicht sind insbesondere die Streuobstbestände elementar!“, so Gerig.
Badens Brenner in Zahlen
In Badens Brennkesseln landen jährlich rund 45.000 Tonnen Kernobst, 10.000 Tonnen Kirschen, genauso viel weiteres Steinobst und ebenfalls 10.000 Tonnen weitere Stoffe aus Beeren, Getreide oder Weinprodukten. 7.000 aktive Brennereibetrieben produzieren jedes Jahr eine Menge von mehr als 2 Millionen Litern Alkohol.
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