F***ing Sakura – Zu zweit allein in Japan

F***ing Sakura – Zu zweit allein in Japan ist kein Manga. Aber eine Graphic Novel im Manga-Stil, bei der es um die Liebe zweier Menschen, die Liebe zu Japan und die Liebe zu Mangas geht. Ein tiefsinniges Beziehungsdrama unserer Zeit, mit wunderschönen Zeichnungen und vielen Referenzen an die japanische Kultur und Comic-Kunst.

Cloe und José sind seit sieben Jahren ein Paar, obwohl sie kaum unterschiedlicher sein könnten. Sie ist extrovertiert und teilt beinahe jeden Moment ihres Lebens auf Instagram. Er ist eher zurückgezogen, lebt für Mangas und Videospiele und kann mit sozialen Medien nicht viel anfangen. José ist ein Otaku – ein Nerd, der vollkommen in der japanischen Welt aufgeht. Um seinen Traum zu erfüllen, reisen die beiden schließlich nach Japan. Doch bereits auf dem Hinflug streiten sie sich so sehr, dass sie den Urlaub getrennt verbringen. Bald schon sehen sich die beiden mit der Frage konfrontiert, wer sie überhaupt sind und was sie von ihrem Leben und dem jeweils anderen erwarten. 

Sakura bezeichnet im Japanischen die Kirschblüte und steht symbolisch für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit, ist aber in der Neuzeit auch zum Zeichen überbordend kitschiger Romantik verkommen. Und so ist der Titel des Bandes gleich in vielerlei Hinsicht bezeichnend: Zwischen dem Nachtleben Tokyos, der spirituellen Natur der Miyajima-Insel, jeder Menge Comic-Läden und vielen neuen Erfahrungen, entspinnt sich bei Cloe und José ein Findungsprozess um Gefühle und die eigene Wahrnehmung, an dessen Ende die Frage steht: Ist Japan die Endstation ihrer Liebesgeschichte oder ein neuer Anfang?

Der italienische Autor und Zeichner Giulio Macaione bringt in F***ing Sakura – Zu zweit allein in Japan seine ganz persönliche Zuneigung für Japan zum Ausdruck. Mit seinem an Mangas angelehnten Zeichenstil verleiht er dem Werk eine besondere Atmosphäre und erschafft eine Graphic Novel, die den Leserinnen und Lesern Einblicke in die faszinierende Kultur des Landes der aufgehenden Sonne gibt, dabei unweigerlich für Fernweh sorgt und zwischenmenschlich enorm berührt.

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