Auf die Haltung kommt es an
Ohne es zu merken, überlasten viele Menschen Tag für Tag ihren Beckenboden, etwa durch eine nachlässige Körperhaltung bei Tisch oder falsches Heben. Auf Dauer kann das dazu führen, dass der Beckenbodenmuskel die Blase nicht mehr zuverlässig verschließt und hin und wieder ungewollt Urin verloren geht. Wer kann, sollte daher seinen Rücken möglichst gerade halten, ob beim Treppensteigen, Niesen und Husten, beim Sitzen am Esstisch oder auf der Toilette. Zudem gilt: Hocken ist besser als Bücken. Anstatt mit gebeugtem Rücken die Einkaufskiste anzuheben oder Unkraut zu zupfen, sollte man in die Knie gehen und den Rücken gestreckt halten.
Am besten erstmal unter Anleitung
Der Beckenbodenmuskel ist von außen nicht zu sehen und für die meisten Menschen schwer zu spüren. Zur unterstützenden Behandlung einer Blasenschwäche raten Experten daher, im Rahmen einer Physiotherapie mit dem Beckenbodentraining zu beginnen. Um den Therapieerfolg langfristig zu erhalten, ist es wichtig, danach auch zuhause oder im Fitnessstudio dranzubleiben. Viele Studios bieten mittlerweile ein gerätegestütztes Beckenbodentraining an, das sich auch für Menschen eignet, die nicht mehr so beweglich sind. Für das Training zuhause gibt es auf der Webseite www.dsl-blasenschwaeche.de unter dem Menüpunkt „Tipps und Infos“ fünf illustrierte Übungen zum Nachmachen. Für sie braucht man lediglich einen Stuhl und eine Gymnastikmatte.
Unauffällig nebenbei trainieren
Ganz ohne Hilfsmittel kommt eine einfache, aber wirksame Übung aus, die sich sehr diskret beim Fernsehen, im Bus oder im Büro ausführen lässt: Dabei zieht man für ein paar Sekunden den Beckenbodenmuskel bewusst zusammen, als würde man auf der Toilette den Urinstrahl unterbrechen. Wichtig: Beim Wasserlassen sollte man dies vermeiden, denn so können leicht Keime in die Harnwege eindringen.
Die Webseiten www.dsl-blasenschwaeche.de und www.inkontinenz.de bieten umfangreiche Informationen und Tipps zum Alltag mit Blasenschwäche an, von der Diagnose bis zur Versorgung mit passenden Inkontinenzprodukten. Letzteres ist Schwerpunktthema der Broschüre „Aktiv und entspannt bei Blasenschwäche“. Diese kann kostenfrei auf der Webseite www.dsl-blasenschwaeche.de heruntergeladen oder angefordert werden.
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