AGDW: Wälder müssen für ihre Klimaschutzleistung honoriert werden

Der UN-Weltklimarat IPCC hat heute im ersten Teil seines sechsten Sachstandsberichts neue drastische Zahlen zur Entwicklung des Klimawandels veröffentlicht. „Die Situation ist dramatisch: Wir befinden uns mit Extremwetterereignissen wie Dürre, Trockenheit und Starkregen mitten im Klimawandel“, sagte Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer. Laut IPCC geht die Erwärmungskurve schneller nach oben als bisher angenommen: Der Anstieg der globalen Mitteltemperatur von 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau könnte demnach bereits früher erreicht werden.

„Erstes Opfer im Klimawandel sind die Wälder, Folgeerscheinungen wie Waldbrände, Insekten- und Krankheitsbefall setzen zahlreichen Baumarten zu“, sagte der Präsident, „daher muss alles dafür getan werden, um den Wald und die Waldbesitzer beim klimaresilienten Waldumbau zu unterstützen“.

Der Waldumbau stehe für viele Waldbesitzer bereits seit Jahrzehnten im Fokus. Jetzt müsse noch einmal verstärkt auf Baumarten gesetzt werden, die Extremwetterereignissen besonders standhalten, und die gleichzeitig den Rohstoff Holz zur Verfügung stellen und klimaschädliche Rohstoffe wie Gas und Kohle ersetzten können. Von der Marwitz: „Wir brauchen den richtigen Mix an Baumarten, und wir müssen uns in der Baumartenwahl noch breiter aufstellen.“    

Ein zentrales Instrument für die Waldbesitzer ist die Honorierung der Klimaschutzleistung des Waldes, da der Wald als CO2-Speicher, als Sauerstoffproduzent sowie mit seiner Substitutionsfähigkeit der Klimaschützer Nummer Eins in Deutschland ist. Diese Honorierung solle aus dem Energie- und Klimafonds (EKF) erfolgen, in den die Emittenten einzahlen. „Die Honorierung der Klimaschutzleistung ist ein wichtiger Meilenstein für die Stabilisierung unserer Wälder angesichts der beschleunigten Erderwärmung“, sagte der Präsident.  

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