Was verbirgt sich hinter den für den Laien nur schwer zu fassenden Begriffen „Spanntechnik, Drehdurchführungen und Kupplungssystemen“? „Unsere Kernkompetenz sind Bauteile für Hersteller von Werkzeugmaschinen – Maschinen, die beispielsweise computerprogrammiert Bauteile für die Autoindustrie herstellen“, erklärt Geschäftsführer Freund. Seit gut 23 Jahren bildet Hydrokomp nun von einzelnen Komponenten bis hin zu kompletten Systemen die gesamte Bandbreite ab. „In den Werkzeugmaschinen, die wir im Betrieb nutzen, um beispielsweise Kupplungsteile zu zerspanen, sprich zu drehen, zu fräsen oder zu bohren, sind unsere eigenen hydraulischen Kupplungsteile verbaut“, berichtet Karl-Heinz Freund. Dort brauche es Kupplungssysteme, die beispielsweise mit Öldruck von bis zu 500 Bar arbeiten, um so Werkstücke zu bearbeiten, die in Vorrichtungen – ebenfalls bestückt mit Hydrokomp-Bauteilen – fixiert werden. „Eine Besonderheit von Hydrokomp ist, dass wir auch rostfreie Bauteile herstellen“, unterstreicht der Geschäftsführer. Namhafte Firmen auf dem Weltmarkt – beispielsweise aus der Automobil- und Werkzeugmaschinenindustrie – gehörten seit gut einem Vierteljahrhundert zu den Kunden des Mücker Unternehmens.
Begonnen hat Karl-Heinz Freund in Laubach, von wo aus er nach dem Maschinenbaustudium und Stationen in weiteren Betrieben sein eigenes Unternehmen gründete. Bekanntheit und ein solider Kundenstamm trugen dazu bei, dass die Firma expandierte und nun knapp 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen arbeiten. Diese sind an zwei Standorten im Atzenhainer Industriegebiet verteilt: die Betriebszweige Buchhaltung, Planung, Konstruktion, Prüflabor und Lagerhaltung sowie Produktion und Qualitätsmanagement haben so jeweils gute Bedingungen – und genügend Platz für Komponenten auf höchstem Niveau.
Die Corona-Pandemie habe das Unternehmen bisher gut durchgestanden, „es zeigt sich schon jetzt eine positive Tendenz“, sagt Karl-Heinz-Freund. „Schon ein halbes Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie haben wir dort, wo es geht, Lösungen für die Arbeit im Home-Office ausprobiert und arbeiten auch weiter daran, digitale Prozesse im Unternehmen weiter auszubauen“, skizziert Felix Freund, der für den internationalen Vertrieb verantwortlich zeichnet. So habe man relativ unkompliziert auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie reagieren können. Das Familienunternehmen ist gut aufgestellt: Jobrad, Firmenkreditkarte, ein junges engagiertes Team sowie berufliche Herausforderungen zwischen Handwerk, IT und Präzisionsfertigung. Weitere Auszubildende seien gesucht. Lust auf die Arbeit am Tablet-PC sei genauso Voraussetzung wie auf die Arbeit an der Werkzeugmaschine, führt Felix Freund aus. „Dafür wünsche ich dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg und ein gutes Händchen“, sagt Dr. Mischak abschließend.
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