Tourismus in der Hallertau – von Corona geprägt

Der Verein Hopfenland Hallertau Tourismus lud zur Mitgliederversammlung nach Ergolding in den Landkreis Landshut ein. Die Zahlen aus dem Jahr 2020 zeigten, wie stark der Tourismus in der Hallertau von der Corona Pandemie betroffen war. Die Gästeankünfte im Jahr 2020 verzeichneten ein Minus von über 46 Prozent und die Übernachtungszahlen ein Minus von 28 Prozent. Im Vergleich zu den gesamtbayerischen Gästezahlen schnitt die Hallertau durchschnittlich etwas besser ab. Insgesamt blieben die Touristen länger im Hopfenland als in den vergangenen Jahren. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag 2020 bei 3,7 Tage, 2019 bei nur 2,8 Tagen. Trotzdem konnte die Anzahl der Gäste aus den vorherigen Jahren bei weitem nicht erreicht werden. 

Susanne Beyer, Projektleiterin des Tourismusvereins, verwies auf Corona bedingte Trends im Tourismus: „Natur- und Outdoor-Erlebnisse sind Reisemotive, die mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Auch Regionalität und Umweltverträglichkeit kristallisieren sich als Zukunftstrends beim Reisen heraus. Urlaub in der Hallertau ermöglicht genau das – ein Eintauchen in unsere Kultur und Lebensart inmitten einer noch touristisch unentdeckten Region, die sich ihre Natürlichkeit und ihren Charme bewahrt hat.“

Herr Landrat Albert Gürtner, 1. Vorsitzender des Tourismusvereins, stellte die Neuausrichtung des Tourismusvereins vor und sieht den Verein für seine zukünftigen Aufgaben gut aufgestellt. Im Verlauf der Sitzung verabschiedeten die Mitglieder ein umfassendes Maßnahmenpaket für das Jahr 2021. Der Schwerpunkt soll zukünftig auf der Vermarktung der Hallertau als Bus- und Gruppenreiseziel liegen. Die Hallertau hat ein großes Angebot rund um das Thema Hopfen und Bier, darüber hinaus gibt es wunderschöne Ausflugsziele inmitten der grünen Hopfenlandschaft. Reisegruppen können die bayerische Kultur und Gemütlichkeit hautnah erleben. Gut angebunden und zentral zwischen den Großstädten ist die Region sowohl für Tages- als auch für Mehrtagestouren interessant und damit ideales Ausflugsziel für Busreiseunternehmen, Gruppen- und Vereinsausflügler.

Auf der Agenda der Mitgliederversammlung stand zudem die Neuwahl des Vorstands. Die Besetzung dieses Gremiums spiegelt das geografische Gebiet der Hallertau wider. Je drei Vertreter aus den Landkreisen Freising, Kelheim, Landshut und Pfaffenhofen a. d. Ilm bilden den Vorstand. Zwei neue Mitglieder wurden in die Vorstandschaft gewählt: Herr Andreas Horsche, Bürgermeister der Gemeinde Furth, aus dem Landkreis Landshut sowie Herr Thierry Willems, Geschäftsführer des Bräustüberls Weihenstephan, für den Landkreis Freising. Die anderen zehn Vorstandsmitglieder wurden einstimmig von der Mitgliederversammlung bestätigt.

Herr Landrat Albert Gürtner blickt trotz des Einbruchs im Tourismusgeschäft positiv in die Zukunft: „Als attraktive Region mitten in Bayern profitiert die Hallertau von der derzeit verstärkten Nachfrage nach Inlandstourismus. Die Reiselust der Menschen ist ungebrochen und die Hallertau begeistert Besucher mit einem abwechslungsreichen Angebot an Übernachtungsbetrieben, Gastronomie und Freizeitaktivitäten.“

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