Was kann Chemie zur Energieversorgung der Zukunft beitragen?

Wie reibungslos die notwendige Energiewende gelingen wird, ist stark von den aktuellen Fortschritten der chemischen Energieforschung abhängig. Aus diesem Grund stellt die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) die Beiträge der Chemie zur Energieversorgung der Zukunft in den Fokus des zweiten Veranstaltungstages des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie (WiFo) am 31. August 2021. Neben einem prominent besetzen Plenarsymposium mit dem Titel „Chemistry for Future Energy Solutions“ drehen sich weitere Sessions um verschiedene Aspekte rund um Energiespeicherung und -konversion. Darüber hinaus zeichnet die GDCh Professorin Dr. Stefanie Dehnen, Philipps-Universität Marburg, für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Cluster-Chemie mit dem Alfred-Stock-Gedächtnispreis aus. 

Was kann die Chemie zur Energieversorgung von morgen beitragen? Diese Frage beleuchten Professor Dr. Ferdi Schüth, Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, Mülheim a. d. R., Professorin Dr. Bettina V. Lotsch, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart, und Dr. Thomas Haas, Evonik, Marl, im Plenarsymposium aus unterschiedlichen Perspektiven. Gemeinsam mit dem Plenum wagen sie einen Blick in die Zukunft und zeigen, welchen Beitrag die chemische Energieforschung bereits leistet und was noch kommen wird. Dabei geht es unter anderem um die Rolle der Chemie (bspw. mit Wasserstoff als Energieträger) in zukünftigen Energiesystemen und darum, wie der Brückenschlag zwischen Energieumwandlung und -speicherung in zweidimensionalen molekularen Gerüsten gelingen kann. Ein weiteres Thema ist die künstliche Photosynthese, also wie sich Kohlendioxid (CO2) mithilfe von Strom aus erneuerbaren Quellen und Bakterien in Glucose bzw. Spezialchemikalien umwandeln lässt.

Im Anschluss an das Plenarsymposium verleiht die GDCh den Alfred-Stock-Gedächtnispreis an Professorin Dr. Stefanie Dehnen, Philipps-Universität Marburg. Die mit 7500 Euro dotierte Auszeichnung wird an Chemiker:innen für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der anorganischen Chemie vergeben. Stefanie Dehnen erhält die Auszeichnung für ihre Forschung zur Clusterchemie. Dabei würdigt die GDCh insbesondere ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Synthese, Strukturaufklärung und Anwendung innovativer heteronuklearer Cluster- und Netzwerkverbindungen, die entweder aus rein anorganischen Bestandteilen bestehen oder anorganisch-organische Hybridverbindungen repräsentieren. 

Stefanie Dehnen schloss ihr Chemiestudium 1996 an der Universität Karlsruhe (KIT) mit ihrer Promotion ab. Nach einem Postdoktorat habilitierte sie sich 2004 für das Fach Anorganische Chemie. Seit 2006 ist sie Professorin für Anorganische Chemie an der Philipps-Universität Marburg und im Wissenschaftlichen Zentrum für Materialwissenschaften, dem sie von 2012 bis 2014 als geschäftsführende Direktorin vorstand. Zurzeit ist sie die Vorsitzende der Wöhler-Vereinigung für Anorganische Chemie in der GDCh und seit 2020 Vizepräsidentin der GDCh.

Weitere Sessions im Verlauf des Veranstaltungstages thematisieren Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen Fachgebieten der Chemie. Neben weiteren Vorträgen zu Energiespeicherung und -konversion, die das Plenarsymposium ergänzen, stehen Themen wie Fluorchemie und weitere Beiträge der Organischen und Anorganischen Chemie auf dem Programm. Darüber hinaus gestalten die Seniorexperten Chemie (SEC) eine spannende Session unter dem Motto „Keine Gaudi ohne Chemie“, die Fachgruppe Chemiker im öffentlichen Dienst berichtet über „Anwendungssichere Stoffe und Materialien“ und in der Session „Young Chemists – The Collective“ präsentieren Nachwuchswissenschaftler:innen ihre Forschung.

Ebenfalls an Berufseinsteigende und Veränderungswillige richtet sich die Jobbörse am 31. August mit Begleitprogramm vom 30. August bis 1. September. Während am Montag Berufsbilder aus der Industrie im Fokus stehen und Karrierecoachings für die akademische Laufbahn angeboten werden, geht es am Dienstag um Berufsbilder im öffentlichen Dienst. Am Mittwoch widmet sich ein Vortrag in Kooperation mit dem Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA – Führungskräfte Chemie) den rechtlichen Grundlagen des Arbeitsvertrags. An allen drei Tagen besteht die Möglichkeit, sich in der Mittagspause an einem Meet & Mingle-Tisch mit Fachleuten auszutauschen und offene Fragen zu klären.

Weitere Informationen zur Tagung unter www.wifo2021.de

Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie (WiFo) – kurz und bündig

Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie 2021 findet unter dem Motto „Chemists create solutions“ vom 29. August bis 1. September online statt. Die Teilnehmenden erwartet ein abwechslungsreiches Programm aus Plenarvorträgen, Hauptsymposien, einer Poster- und einer Industrieausstellung. Außerdem werden zahlreiche renommierte Preise verliehen. Die Anmeldung ist unter www.wifo2021.de möglich.

Über den Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 30 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Alle zwei Jahre veranstaltet sie an wechselnden Orten in Deutschland das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie – in diesem Jahr zum ersten Mal online. Zu diesem bedeutendsten deutschen Chemiekongress werden von der GDCh auch internationale Wissenschaftler:innen von Rang und Namen zu Vorträgen eingeladen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.
Varrentrappstr. 40-42
60486 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (69) 7917-0
Telefax: +49 (69) 7917-232
http://www.gdch.de

Ansprechpartner:
Maren Mielck
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (69) 7917-327
Fax: +49 (69) 7917-1327
E-Mail: pr@gdch.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel