„Die Situation ist wirklich dramatisch. Die Sauerstoffvorräte gehen zu Neige, die Krankenhäuser sind überfüllt und wir sind noch Wochen vom berechneten Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle entfernt. Die Regierung schätzt, dass wenn es in diesem Tempo weitergeht, die Infektionsraten 50.000 Fälle pro Tag übersteigen könnten. Um eine vollständige Katastrophe abzuwenden, ist CARE auf finanzielle Unterstützung dringend angewiesen“, sagt Bonaria Siahaan, Länderdirektorin von Yayasan CARE Peduli (CARE Indonesien).
Vor allem für Familien und für Frauen ist die aktuelle Lage sehr schwierig. Obwohl sie oft selbst erkrankt sind, müssen sich Frauen um die Kinderbetreuung kümmern. Zusätzlich können sich viele Haushalte Isolation und Quarantäne nicht leisten, da sie auf ihr tägliches Einkommen angewiesen sind.
„Die Mischung aus finanziellem Stress, zusätzlicher Belastung und steigenden Gesundheitsproblemen durch das Virus werden zweifellos zu einer Zunahme an geschlechtsspezifischer Gewalt führen. Die nationale Frauenkommission berichtete bereits, dass sich im vergangenen Jahr die Gewalt gegen Frauen im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie verfünffacht hat. Hier dürfen wir nicht tatenlos wegsehen, sondern müssen Frauen und Mädchen zur Seite stehen“, so Siahaan.
CARE arbeitet seit 1967 in Indonesien und stellt während der Pandemie Einrichtungen zum Händewaschen, Schutzausrüstung, Bargeld-Gutscheine für Familien sowie Bargeld für Frauen bereit, die ihren Arbeitsplatz verloren haben. Mit ausreichender finanzieller Unterstützung will CARE nun gemeinsam mit der Regierung 31 Gesundheitszentren so umrüsten, dass sie die überfüllten Krankenhäuser entlasten können. Zudem sollen spezielle Kreißsäle für schwangere, mit dem Coronavirus infizierte Frauen errichtet und diese mit den nötigen Medikamenten ausgestattet werden.
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