„Für die J/70 ist es das beste Revier in Deutschland“, nennt der Hamburger Carsten Kemmling das schlagende Argument, warum die Vollblutsegler seiner Bootsklasse die Warnemünder Woche nicht auslassen sollten. Das freie Seerevier mit entsprechender Welle bei allen vorherrschenden Windrichtungen biete häufig den ultimativen Kick, wenn das knapp sieben Meter lange Kielboot ins Gleiten kommt, das selbst bei Starkwind noch ziemlich gutmütig ist. Nur wer den optimalen Trimm herauskitzelt, kann die German Open gewinnen. Insgesamt haben 19 Crews aus drei Nationen für die Regatta gemeldet.
Und das ist ein wesentlicher Unterschied zu den Bundesligarennen, wo die J/70 auch zum Einsatz kommt, wo aber nichts verstellt werden darf und auch der Gewichtstrimm durch die vier- oder fünfköpfige Crew eingeschränkt ist. Die Corona-bedingte Terminkollision mit dem zweiten Liga-Spieltag bedeutet zwar für manchen eine Zwickmühle. Doch Kemmling, der frühzeitig zu den German Open der J/70 meldete, erwartet starke Konkurrenz: „Mit Lukas Feuerherdt aus Blankenese und Lokalmatadorin Johanna Meier zum Beispiel ist immer zu rechnen.“ Die Warnemünder Woche dient auch als Test für die Europameisterschaft in der Nähe von Kopenhagen, wo rund 150 Schiffe erwartet werden.
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