Beim Hausputz ist es schnell passiert: Ein Spritzer des Reinigungsmittels gerät ins Auge. Das ist sehr schmerzhaft und kann das Auge auch ernsthaft gefährden. Denn die Chemikalien greifen die empfindliche Augenoberfläche an und können bleibenden Schaden anrichten. Deshalb ist nun rasches und besonnenes Handeln gefragt.
Erste Hilfe: Spülen, spülen, spülen
Am besten spült man das Auge sofort ausgiebig mit klarem Wasser. Der oder die Betroffene sollte dabei möglichst liegen. Man hält beim Spülen die Augenlider mit den Fingern geöffnet. Das Wasser sollte dann aus etwa zehn Zentimeter Entfernung vom inneren Augenwinkel nach außen über das Auge fließen. Anschließend sollte man so schnell wie möglich eine Augenarztpraxis oder eine Augenklinik aufsuchen.
Augenärztliche Untersuchung und Behandlung
Hier wird das Auge dann nochmals gespült und sichergestellt, dass keine Reste der Chemikalie mehr im Auge sind. Schon während des Spülens werden Fragen besprochen, die für das weitere Vorgehen wichtig sind:
– Wie lange dauerte der Kontakt mit der Chemikalie?
– Wann setzte das erste Spülen ein und wie lange dauerte es?
– Welche Chemikalie hat das Auge verätzt?
– Wie groß ist die Fläche, die betroffen ist?
Die Behandlung richtet sich dann nach der Schwere der Verletzung. In leichten Fällen genügt der Einsatz von Medikamenten. Bei schweren Verätzungen sind aber oft Operationen notwendig, unter Umständen auch ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus. Wenn die Verätzung selbst abgeheilt ist kann – mehr als ein Jahr nach dem Vorfall – eventuell eine Hornhauttransplantation das Sehvermögen des Betroffenen wieder verbessern.
Die Augen schützen
Damit es erst überhaupt nicht zu solchen Verletzungen im Alltag kommt, empfiehlt Prof. Fuchsluger, beim Hantieren mit Chemikalien grundsätzlich eine Schutzbrille zu tragen. Schutzbrillen bestehen in der Regel aus Kunststoff und schützen das Auge rundherum. So lässt sich verhindern, dass Chemikalien oder auch Fremdkörper das Auge verletzen können.
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