Die Plakate werden nicht gleichzeitig, sondern zeitversetzt in den Städten zu finden sein. Die Orte und Termine werden jeweils erst kurz vorher auf der Website und den sozialen Medien bekannt gegeben. Von Mitte Juni bis Ende August werden über Deutschland verteilt viele Werbe-Großflächen mit Tierversuchsmotiven zu sehen sein, die Alltag in den Laboren sind. Eine Webseiten-Adresse führt zu einer Internetseite, auf der exemplarisch einige Tierversuche aus der jeweiligen Stadt beschrieben sind.
„Da Informationen darüber, wie Tierversuche genau ablaufen meist nur in Form von englischsprachigen Fachpublikationen vorliegen und oft nicht einmal öffentlich zugänglich sind, hat Ärzte gegen Tierversuche bereits vor Jahren eine umfangreiche, öffentliche Datenbank über Tierversuche angelegt“, so Julia Radzwill, Diplom-Biologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Ärzte gegen Tierversuche. „Von der Seite der Tierexperimentatoren werden Tierversuche immer verharmlosend dargestellt. Dass dies eine gnadenlose Untertreibung ist, legen wir mit unserer Datenbank dar.“
Für ÄgT sind aber auch Positiv-Beispiele sehr entscheidend: Im Sommer 2020 startete die NAT-Datenbank, in der tierleidfreie Forschungsmethoden für verschiedenste wissenschaftliche Technologien aus Biomedizin und Biowissenschaften gesammelt werden. „Auch diese Datenbank wächst stetig – was zeigt: Moderne Forschung, die für den Menschen relevante Ergebnisse liefert, gibt es in großer Vielfalt. Wir sind sehr stolz, dass wir im Alleingang diese in dieser Form einzigartige Datenbank auf die Beine gestellt haben – etwas, was eigentlich Aufgabe der Regierung gewesen wäre“, resümiert die Biologin.
Daher ist die Forderung, die mit der Plakat-Aktion verbunden klar: Schluss mit Tierversuchen, hin zu humanbasierter Forschung!
Weitere Informationen
NAT Database, Datenbank zu tierversuchsfreien Forschungsmethoden >>
Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V. besteht seit 1979 und ist ein bundesweiter Zusammenschluss aus Ärzten, Tierärzten und Naturwissenschaftlern, die Tierversuche aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen ablehnen. Der Verein engagiert sich für eine moderne, humane Medizin und Wissenschaft ohne Tierversuche, die sich am Menschen orientiert und bei der Ursachenforschung und Vorbeugung von Krankheiten sowie der Einsatz von modernen Forschungsmethoden z.B. mit menschlichen Zellkulturen und Organchips im Vordergrund stehen.
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