Bis zum Jahr 2050 muss die Wirtschaft nach den Vorgaben des EU-Aktionsplans Kreislaufwirtschaft ihre Wertschöpfung von CO2-Emissionen entkoppelt haben. Wegen ihres produktionsbedingt hohen CO2-Ausstosses stehen unter anderem die Stahlhersteller unter Druck. Sie müssen auf klimaneutrale Produktionsverfahren umsteigen. Der Wettlauf darum zu wettbewerbsfähigen Preisen hat längst begonnen. Mit seinen positiven umweltrelevanten Eigenschaften leistet der Stahlschrott bereits heute einen wichtigen Beitrag für die Grüne Stahlproduktion.
Ob die Metallschrottbranche ihre Pole-Position weiter ausbauen kann, hängt neben den intrinsisch guten Eigenschaften des Sekundärrohstoffs Fe-Schrott jedoch auch von fairen und verlässlichen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab.
In einem Impulsvortrag zu Beginn des diesjährigen Forum Schrott im bvse wird EuRIC-Fachreferentin Julia Blees den Blick zunächst auf das Politikumfeld Brüssel richten und eine Bestandsaufnahme zum Circular Economy Action Plan erstellen.
Zur Verringerung der CO2-Emissionen im Stahlerzeugungsprozess verfolgen Stahlproduzenten unterschiedliche Strategien. Mit dem Einsatz von Stahlschrott senken Stahlproduzenten die CO2-Emissionen in Europa bereits heute um 58 Prozent.
Über die Möglichkeiten der CO2-neutralen Stahlherstellung, unter besonderer Berücksichtigung des Schrotteinsatzes, berichtet Dr.-Ing. Markus Dorndorf, Vice-President für die Eisen- und Stahlindustrie des Anlagenherstellers TENOVA Deutschland.
Mit der schwächer werdenden Rohstahlproduktion in der EU wurde seit 2011 mehr Schrott exportiert. Empfängerländer bauten ihre Rohstahlproduktionen in EAF-Routen mit Hilfe des europäischen Sekundärrohstoffs Schrott weiter aus.
In der Diskussion um die Novellierung der Abfallverbringung fürchtet die Fe-Schrott-Branche eine Einschränkung des weltweiten Handels. Zu den Zukunftsaussichten des Europäischen Schrottaußenhandels hinsichtlich möglicher Vorgaben für die Abfallverbringung äußert sich Marktentwicklungsexperte Olivier Francois (Gallo-Group).
Mit dem internationalen Handel und den möglichen Auswirkungen der Klimaveränderung wird sich im Anschluss Atilla Widnell (Navigate Commodities), Spezialist für Datenvisualisierung und Kenner der globalen Märkte für stahlerzeugende Rohstoffe, beschäftigen.
Ein abschließendes Panel mit den Referenten, unter Leitung von bvse-Vizepräsident Sebastian Will, bietet Raum für Diskussion. An dieser können sich auch die über das Zoomformat zugeschalteten Teilnehmer mittels eines Text-Chats beteiligen.
Das simultanübersetzte (deutsch/englisch) Forum Schrott wird am 17. Juni um 10:30 Uhr durch den bvse- Vizepräsidenten Sebastian Will eröffnet und endet gegen 12:30 Uhr. Ab 13:30 Uhr setzt sich das bvse-Branchenforum 2021 mit dem Elektro(nik)-Altgerätetag fort.
Die Anmeldung zum Branchenforum 2021 ist ab sofort möglich: https://branchenforum2021.bvse.de/
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