Gedenkstätte Ahlem: Online-Vortrag am 27. Mai

Der Zweite Weltkrieg hinterließ in ganz Europa unermessliche Zerstörungen: Millionen von Menschen wurden Opfer der Raub-, Ausbeutungs- und Mordpolitik der Nationalsozialisten. Auf Einladung der Gedenkstätte Ahlem spricht der Historiker Dr. Benno Nietzel am Donnerstag, 27. Mai 2021, ab 19 Uhr über die komplizierte und verzweigte Geschichte der finanziellen „Wiedergutmachung“, die bis in die Gegenwart hineinreicht. Der Vortrag findet aufgrund der aktuellen Situation via Webex statt. Im Anschluss ist ein Gespräch mit Benno Nietzel möglich. Interessierte können den Online-Vortrag ab 18.50 Uhr über folgenden Link verfolgen: https://bit.ly/3v7z5WA.

Im Vortrag wird deutlich, dass die Leistungen, die die Bundesrepublik Deutschland im Laufe der Zeit erbracht hat, äußerst ungerecht verteilt waren. Die deutsche Politik der Wiedergutmachung war eingespannt in die Konfliktsituation des „Kalten Krieges“ und zielte darauf ab, die finanziellen Verpflichtungen möglichst klein zu halten. Daher behandelte man die Opfergruppen in West- und Osteuropa auf unterschiedliche Weise, was bis heute zu Konflikten führt. Es geht darum, eine Bilanz der materiellen Entschädigungsleistungen zu ziehen und offene Streitpunkte anzusprechen.

Benno Nietzel ist Akademischer Rat für Historische Politikforschung und Privatdozent an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld.

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