CARTE BLANCHE FÜR KATJA RIEMANN
REPORTAGE VON KATJA RIEMANN
ARTE, APOLLOFILMFRANKREICH 2021, 26 MIN.
ERSTAUSSTRAHLUNG
ONLINE FIRST:
Vom 25.04. bis 08.05.2021 auf arte.tv
Auf ARTE:
Samstag, 1. Mai 2021, um 00.05 Uhr
… and here we are! Eine Filmschule in Moria
Für „Square“ fuhr die Schauspielerin und Musikerin Katja Riemann in das berühmteste Flüchtlingslager Europas: Moria auf Lesbos. Wer weiß, dass es dort eine Filmschule gibt?
„Refocus media labs“ wurde 2018 von dem Amerikaner Douglas Herman und der Polin Sonia Nandzik gegründet. Sie bringen jungen Menschen im Flüchtlingslager bei, mit Fotoapparat und Filmkamera umzugehen. Die Studenten lernen vor allem das Handwerk für Fiction-Film, durch die Umstände vor Ort produzieren sie aber auch Reportagen. Sie arbeiten dabei mit internationalen Broadcastern wie Al Jazeera und der BBC zusammen – sie sind es, die direkt und unverfälscht berichten können, das lernen sie bei „Refocus media labs“.
Katja Riemann sagt: „Was ich mit meinem Dokumentarfilm versuchen möchte, ist, den Studierenden eine Bühne zu geben, um von ihren Studien und ihrer Filmleidenschaft zu erzählen und den Möglichkeiten, die sie in einem Camp erhalten. Eine Filmschaffende berichtet über Filmschaffende. Auf diese Weise erhalten wir wie nebenbei einen Einblick in ihr Leben im Flüchtlingslager und erfahren von den Herausforderungen, mit denen sie täglich konfrontiert sind.“
Katja Riemann lässt sich die Filme und Fotos dieser jungen Menschen zeigen, denn sie glaubt, sie werden ein gesellschaftlicher Beitrag sein, der uns allen neue Räume erschließt. Mit ihrer Dokumentation möchte sie erreichen, dass wir einen frischen Blick auf Augenhöhe auf diese jungen Menschen werfen können, die ihr Herkunftsland verlassen mussten. Denn das Leben geht immer weiter, man lebt auch in einem Camp, die Zeit kann nicht angehalten werden.
„Refocus“ gibt seinen Studierenden die Möglichkeit, sich mit etwas zu beschäftigen, das Wert und Bedeutung hat und darum geht es in Katja Riemanns Film „Eine Filmschule in Moria“.
Katja Riemann ist seit 20 Jahren in der Welt unterwegs – auf Projektreisen mit Nichtregierungsorganisationen. Sie setzt sich für die Menschenrechte ein, ist Botschafterin für UNICEF und Geschichtenerzählerin. Ihre Begegnungen hielt die Schauspielerin und Musikerin in ihrem Buch „Jeder hat. Niemand darf.“ fest.
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