Das Team um Regisseur Marco Štorman und Dirigent André de Ridder hat sich mit den Stoffen, den Kontexten sowie den Überlagerungen von Figuren wie Faust und Jesus, Gretchen und Maria sowie Mephistopheles beschäftigt und zeigt die Ergebnisse nun im Rahmen einer Browser-App. Die Zuschauer*innen begeben sich dabei vom Opernhaus aus auf einen virtuellen Spaziergang durch eine apokalyptische und postapokalyptische Landschaft, in der sie immer wieder auf Stationen treffen werden, in denen filmisch und musikalisch den Parallelen und Überlagerungen der Figuren aus Faust und Passionsgeschichte sowie Aspekten von Leben und Auferstehen nachgegangen wird.
Spätestens mit der berühmten Gretchenfrage ist Goethes Faust der Bezug zum Religiösen eingeschrieben. Dass die Titelfigur ausgerechnet durch die Klänge der Ostermesse davon abgehalten wird, seinem Leben ein Ende zu setzen, und sich dann – gewissermaßen auferstanden – zum Osterspaziergang aufmacht, legt wiederum eine Parallele von Faust- und Jesus-Figur nahe. Und auch die Marienverklärung ist zentrales Element des großangelegten oratorischen Endes von Faust II – allerdings eben nicht Katholizismus, sondern eher Kunstreligion. Eine szenische Produktion von Robert Schumanns Szenen aus Goethes Faust war ursprünglich für März 2021 geplant. Ebenso musste die stattdessen angesetzte Neuproduktion von Andrew Lloyd Webbers Jesus Christ Superstar pandemiebedingt ausfallen.
Glaube, Liebe, Hoffnung
Sieben Stationen vom Himmel durch die Welt zur Hölle
Sonntag, 28. März bis Sonntag, 4. April
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Musikalische Leitung André de Ridder
Regie Marco Štorman
Bühne Demian Wohler
Video Susanne Steinmaßl
Dramaturgie Ingo Gerlach
Mit Stine Marie Fischer, Heidi Heidelberg, Fiorella Hincapié, Katherine Manley, Matthias Klink, Denis Milo, Marcos Padotzke, Michael Rathgeber, Manuel Schattel, Jürgen Spitschka
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