Preisträger des VdM-Kompositionswettbewerbs „Beethoven – zurück in die Zukunft“ ausgezeichnet

Mit seiner Komposition „Variationen über das Thema des I. Satzes des Streichquartetts op. 131 von Ludwig van Beethoven“ hat sich Jacek Domagała gegen eine Vielzahl von Bewerberinnen und Bewerbern für den Kompositionswettbewerb „Beethoven – Zurück in die Zukunft“ des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) durchgesetzt. Die Wettbewerbsjury hat unter den zahlreichen Einsendungen dem polnischen Komponisten mit Hauptwohnsitz in Berlin einen mit 4.000 Euro dotierten ersten Preis (sowie einer Uraufführung seines Werkes unter dem Dirigat von Marek Janowski) verliehen. Ein mit 2.000 Euro dotierter Sonderpreis ging an die (Film-)Komponistin Susanne Hardt, Dresden, für ihre Komposition „Unerhört“. Daneben sprach die Fachjury, der die Werke ausschließlich anonymisiert vorlagen, den Einsendungen „Blue Bird“ von Takahiko Saito, „2+5 Beethoven-Miniaturen“ von Karl Frenzel und Paul Purps sowie „Beethoven – zurück in die Zukunft“ von Damon Lee jeweils eine lobende Anerkennung mit der Empfehlung zur Aufführung aus.

Der Vorsitzende der Hermann Josef Abs-Stiftung, Friedrich-Koh Dolge, und Claudia Dolge, Mitglied des Stiftungsrates, waren von der Idee eines Kompositionswettbewerbs mit dem Ziel einer auf die Deutsche Streicherphilharmonie, das junge Spitzenensemble der Musikschulen, zugeschnittenen Komposition begeistert. Mit der Zusage eines Preisgeldes in Höhe von 6.000 Euro durch die Stiftung konnte der Wettbewerb für ein Werk für Streichorchester und Klavier unter dem Motto „Beethoven – zurück in die Zukunft“ Ende 2019 vom Verband deutscher Musikschulen ausgeschrieben werden.

Das jüngste Bundesauswahlorchester ist ein besonders gelungenes Beispiel der deutschen Wiedervereinigung. 1973 in der damaligen DDR als Rundfunk-Musikschulorchester gegründet, kam das Ensemble 1991 auf Initiative der damaligen Jugend- und Familienministerin Angela Merkel als gesamtdeutsches Orchester in die Trägerschaft des Verbandes deutscher Musikschulen. Seit 2004 ist das Orchester unter dem heutigen Namen Deutsche Streicherphilharmonie bekannt. Im Jubiläumsjahr 2020 – 30 Jahre Deutsche Einheit – wollten die 11- bis 20-jährigen hochbegabten Streichertalente unter Leitung ihres Chefdirigenten Wolfgang Hentrich ein deutliches Zeichen für den Einheitsgedanken setzen, indem sie in allen 16 Bundesländern an bedeutsamen Veranstaltungsorten Konzerte vereinbarten. Mit Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble konnte eine herausragende Persönlichkeit für die Schirmherrschaft dieses Projektes gewonnen werden. Der weltweit gefeierte Dirigent Marek Janowski, dem Orchester seit vielen Jahren in Proben und Konzerten eng verbunden, stand diesem Vorhaben als musikalischer Ratgeber und Unterstützer von Anfang an engagiert zur Seite.

Das Projekt fand großes mediales Interesse, gleich das Eröffnungskonzert am 10. Januar 2020 im ausverkauften Dresdner Kulturpalast wurde von Deutschlandfunk Kultur übertragen. Coronabedingt mussten dann im Frühjahr und Sommer zahlreiche Konzerte abgesagt oder auf 2021 verschoben werden. Kurz vor dem zweiten Lockdown konnten die jungen Musikerinnen und Musiker im Herbst 2020 aber noch einmal bei Konzerten im Konzerthaus Berlin, im Kieler Schloss und im Joseph-Keilberth-Saal in Bamberg brillieren.

Neben Werken aus dem aktuellen Repertoire des Orchesters sollte beim Abschlusskonzert der Deutschlandtournee 2020 die Preisträgerkomposition unter Leitung von Marek Janowski uraufgeführt werden. Dieses Konzert findet nun am 13. Mai 2021 in der Historischen Stadthalle Wuppertal statt. Den Klavierpart der Variationen von Jacek Domagała übernimmt der ARD-Preisträger Fabian Müller, außerdem bringt er an diesem Abend mit dem jungen Spitzennachwuchs Mozarts Klavierkonzert A-Dur KV 414 zur Aufführung.

Weitere Informationen unter www.deutsche-streicherphilharmonie.de

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