Wasserkraft und Uri sind ein starkes Duo. Pro Jahr wird hier aus Wasserkraft rund 1’600 Millionen Kilowattstunden sauberer und CO2‐freier Strom produziert. Die im September 2015 verabschiedete Eignerstrategie Wasserkraft des Kantons Uri enthält als langfristiges Ziel eine stärkere Beteiligung bis hin zu einer Mehrheitsbeteiligung an EWA‐energieUri. Damit will die Urner Regierung die Versorgung im Kanton Uri langfristig sichern.
Schrittweise Erhöhung der Beteiligung
Der Kanton Uri ist heute mit 29 Prozent der Aktien am EWA beteiligt und hat Anrecht auf zwei Sitze im Verwaltungsrat. Der Kanton will seine Beteiligung in den kommenden Jahren schrittweise auf 40 Prozent (Zielwert) erhöhen, weil Konzessionen von Kraftwerken auslaufen (als erstes jene des KW Lucendro im Jahr 2024) und erneuert werden müssen. Hierzu haben der Kanton Uri, das EWA und CKW eine Vereinbarung unterzeichnet. Diese sieht vor, dass der Kanton Uri Aktienanteile von CKW erwerben kann, wenn er Wasserrechtskonzessionen ins EWA einbringt.
Konkret soll dies so geschehen: Bei der Vergabe der Urner Lucendro‐Anteile an das EWA erhält der Kanton Uri im Gegenzug die Möglichkeit, 5 Prozent der EWA‐Aktien zu sichern. Bei der Vergabe der Anteile aus den Kraftwerken Ritom, Wassen und Amsteg an das EWA erwirbt der Kanton Uri weitere 6 Prozent der EWA‐Aktien. Der Kanton Uri erhält zudem übergeordnete Zustimmungsrechte. Die Zuständigkeit, über die Konzessionsvergabe zu entscheiden, liegt dabei beim Landrat.
Urner Energiewirtschaft und Volkswirtschaft stärken
Für den Kanton Uri ist die Beteiligung am EWA im Hinblick auf die teils rasanten und tiefgreifenden Veränderungen am Energiemarkt von hoher strategischer und energiepolitischer Relevanz. Mit über 340 Mitarbeitenden – davon 75 Lernende – ist das EWA ein wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb im Kanton Uri. Mit den Hauptbereichen Energieversorgung, Netzbetrieb sowie Energie‐ und ICT‐Dienstleitungen ist das EWA heute ein breit aufgestelltes und regional verankertes Unternehmen mit Ausstrahlung über die Kantonsgrenzen hinaus. Mit seinem diversifizierten Geschäftsmodell verfügt EWA über eine solide wirtschaftliche Grundlage sowie umfassendes Knowhow und die nötige Erfahrung für eine erfolgreiche Umsetzung der kantonalen Zielsetzungen.
Mit der Erhöhung seines Aktienanteils unterstreicht der Kanton Uri auch die volkswirtschaftliche und energiepolitische Bedeutung des EWA. Er partizipiert damit aber auch im grösseren Mass am Unternehmenserfolg und am Wert der Urner Energiewirtschaft mit insgesamt deutlich weniger Aufwand und Risiken. Dank der Einbringung der Wassernutzungsrechte ins EWA und der damit verbundenen Erhöhung der Aktienbeteiligung profitiert der Kanton stärker vom Mehrwert der jeweiligen Wassernutzungsrechte als bei anderen Konzessionären wie SBB und AET.
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