Die Fahrschulbranche fordert mehr Prüfungsfahrzeuge mit E-Antrieb

Die Nutzung von E-Fahrzeugen in Fahrschulen scheitert u.a. oft an fehlenden Prüfungszulassungen der Fahrzeuge. MOVING hat zwei Vertreter aus der Fahrschulbranche und einen Vertreter einer Prüforganisation befragt, wie die Verbreitung von E-Fahrzeugen in Fahrschulen gefördert werden kann.

Bei der Durchsetzung der E-Mobilität kommt den Fahrschulen eine Schlüsselrolle zu. Darum stößt es in der Fahrschulbranche auf zunehmendes Unverständnis, dass nur wenige E-Fahrzeuge als Prüfungswagen zugelassen werden. Auf diesen Sachverhalt macht jetzt Jörg Michael Satz, Präsident der MOVING aufmerksam. Satz stellt fest: "Fahrschulen könnten mehr für die Akzeptanz der E-Mobilität tun, wenn man ihnen keine Hindernisse in den Weg legen würde. Die schleppende Zulassung von Prüfungswagen mit E-Antrieb ist durchaus als ein solches Hindernis zu bezeichnen."

Gerade Jugendliche sind neuen Technologien gegenüber offen. Das gilt insbesondere für die E-Mobilität. Unter anderem bestätigt eine Fahrschülerbefragung der MOVING diese Haltung. Dem Interesse der Fahrschüler zum Trotz ist das Angebot der Fahrschulen im Moment nur sehr spärlich. Aktuell bieten lediglich 3 % eine Ausbildung auf E-Fahrzeugen an. Das liegt nicht zuletzt an der restriktiven Zulassungspolitik bei Prüfungswagen. Schließlich ist es aus pädagogischer Sicht ausgeschlossen, auf E-Fahrzeugen zu lernen – um dann auf anderen Antrieben die Führerscheinprüfung zu bestehen.

Rainer Zeltwanger, Vorsitzender des BDFU (Bundesverband Deutscher Fahrschulunternehmer) bestätigt diesen Sachverhalt aus eigener Erfahrung: "Bei E-Fahrzeugen scheitert die Zulassung oft an wenigen Millimetern." Er verweist unter anderem darauf, dass in anderen europäischen Ländern eine solche Problematik völlig unbekannt ist. Auch Gerhard von Bressensdorf, der Vorsitzende des BVF (Bundesverband der Fahrlehrerverbände) stimmt zu, in dem er fordert, "dass die Prüfungsrichtlinie bezüglich der Anforderungen an Prüfungsfahrzeuge überarbeitet werden muss." Herr Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim VdTÜV, weißt darauf hin: „Der Sitz des Prüfers im Auto ist ein Arbeitsplatz“, dieser müsse auch für den Prüfer gewisse Standards gewährleisten.

E-Fahrzeuge sind ein wichtiger Baustein für den Mobilitäts-Mix der Zukunft und die Erreichung der Klimaziele. Vor diesem Hintergrund betont Jörg Michael Satz: "Die Fahrschule ist der Ort, an dem Jugendliche ihre Begeisterung für E-Antriebe entdecken. Wenn sie das Autofahren auf Verbrennungsmotoren lernen, weil sie mit diesen Fahrzeugen auch die Prüfung absolvieren müssen, wird das zum Bremsklotz für die Verbreitung der E-Antriebe. Es liegt in unser aller Interesse, diesen Bremsklotz aus dem Weg zu räumen."

Hinweis auf weitergehende Quellen:
Bitte beachten Sie auch die dazu geführten Interviews mit wichtigen Branchenvertretern

Rainer Zeltwanger Vorsitzender des BDFU (Bundesverband Deutscher Fahrschulunternehmen)

Gerhard von Bressensdorf Vorsitzender des BVF (Bundesverband der Fahrlehrerverbände)

Richard Goebelt VdTüV

Sie finden den Wortlaut der Interviews in separaten Dateien, die Sie bei der MOVING jederzeit anfordern können.

Über MOVING International Road Safety Association e. V

MOVING ist eine Interessenvereinigung europäischer Verkehrsverlage und Unternehmungen, die im Bereich der Fahrerlaubnisausbildung tätig sind. MOVING möchte durch weitergehende Professionalisierung der Fahrerlaubnis-Ausbildung in allen Führerschein-Klassen sowie Förderung von Verkehrserziehung in Kita und Schule einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten.

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