Auch 2020/21 präsentiert ARTE dank eines einzigartigen europäischen Netzwerks OpernliebhaberInnen im Rahmen einer eigens kuratierten digitalen Opernspielzeit jeden Monat herausragende, frei verfügbare Produktionen. Den Auftakt macht in diesem Jahr "7 Deaths of Maria Callas", ein Opernprojekt der serbischen Performancekünstlerin Marina Abramović, das am 1. September 2020 in der Bayerischen Staatsoper zur Uraufführung gebracht wird. Ursprünglich für April 2020 geplant, musste es Corona-bedingt verschoben werden und eröffnet nun die kommende Spielzeit der Bayerischen Staatsoper.
Seit Jahrzehnten ist Marina Abramović von Maria Callas fasziniert. Nun hat sie das Opernprojekt "7 Deaths of Maria Callas" konzipiert, in dem exemplarisch sieben Bühnentode, die den musikalischen und dramatischen Höhepunkt von sieben verschiedenen Opern markieren – allesamt Arien, die für Callas von größter Bedeutung waren – nachgespielt werden. Unter der musikalischen Leitung von Yoel Gamzou werden die Arien von sieben verschiedenen Sängerinnen dargeboten, während Marina Abramović an der Seite von Schauspiellegende Willem Dafoe in sieben Filmen als Maria Callas auftreten wird. Am Ende des Abends, wenn es um den realen Tod der "diva assoluta" im Jahr 1977 in Paris geht, steht Abramović selbst als Performerin auf der Bühne der Staatsoper. Ergänzend zu den berühmten Arien von Verdi, Puccini, Bizet, Donizetti und Bellini komponierte der serbische Komponist Marko Nikodijević für die musikalische Gestaltung des Opernprojekts und schildert dabei, dass Callas‘ bedingungsloses Leben für die Kunst nie eine Trennung zwischen Bühnenerscheinung und Privatperson zuließ.
Die Bayerische Staatsoper ist eine von über 20 namhaften europäischen Opernhäusern, die Teil des Netzwerks ARTE Opera sind. "7 Deaths of Maria Callas" wird weltweit und, wie alle Produktionen der Saison ARTE Opera, mit Untertiteln in sechs Sprachen abrufbar sein. Neben der deutschen und französischen Sprachfassung bietet ARTE dank der finanziellen Unterstützung der Europäischen Union auch Untertitel in englischer, italienischer, polnischer und spanischer Sprache an. Damit können 70 Prozent der europäischen UserInnen das Angebot in ihrer jeweiligen Muttersprache genießen.
Positive Bilanz nach zwei Spielzeiten ARTE Opera:
Nach zwei Spielzeiten zieht ARTE mit seinem europäischen Opernangebot eine überaus erfolgreiche Bilanz: Insgesamt verzeichnete das Projekt seit September 2018 mehr als 1,9 Millionen Abrufe. Dabei entfielen 863. 000 Abrufe auf die erste, 1 047 000 Abrufe auf die zweite Spielzeit. Besonders stolz ist der Sender darauf, ein veritables europäisches Publikum erreicht zu haben, dass sich zu ca. 30 Prozent aus ZuschauerInnen aus Deutschland, 30 Prozent ZuschauerInnen aus Frankreich und 40 Prozent ZuschauerInnen aus anderen, weitgehend europäischen Ländern zusammensetzt.
Besonderer Beliebtheit erfreute sich in den vergangenen beiden ARTE Opera-Spielzeiten Mozarts "Die Zauberflöte" aus der Brüsseler Oper La Monnaie, die bisher 210.000 Aufrufe erzielte, gefolgt von Puccinis "Turandot" aus dem Gran Teatre del Liceu (Barcelona) mit 171.000 Aufrufen. Auch dessen "Tosca" aus der Finnish National Opera (129.000 Aufrufe), Astor Piazzollas Tango-Oper "María de Buenos Aires" aus der Opéra national du Rhin in Straßburg (121.000 Aufrufe) sowie Verdis "La Traviata" aus dem Teatro Real in Madrid (107.000 Aufrufe) begeisterten die europäischen ZuschauerInnen. Die "Zauberflöte", "Turandot" und "Maria de Buenos Aires" sind weiterhin auf ARTE Opera als Video on Demand verfügbar.
Nach der Auftaktinszenierung aus der Bayerischen Staatsoper wird die dritte Spielzeit im Oktober mit Gioachino Rossinis "Petite messe solonnelle" beim Wexford Festival fortgesetzt. Die weiteren Produktionen der diesjährigen Spielzeit stehen aufgrund der Coronakrise zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, werden aber voraussichtlich Mitte Oktober im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gegeben.
Auch über ARTE Opera hinaus ist es dem Europäischen Kulturkanal ein Anliegen, die künstlerische Vielseitigkeit und Qualität der europäischen Klassikszene zu präsentieren und an neue Zuschauerkreise in der ganzen Welt heranzutragen, wofür etwa die aktuelle Kooperation mit den Salzburger Festspielen "Salzburg für Jedermann" oder das digitale Großprojekt "Ludwig van", das MusikliebhaberInnen anlässlich des Beethovenjahres noch bis Ende des Jahres das Opuswerk erlebbar macht, exemplarisch stehen.
Weitere kommende Highlights, die sowohl im TV als auch online ausgestrahlt werden, sind am 6. September um 16.45 Uhr das Wiedereröffnungskonzert der Mailänder Scala unter der Leitung von Riccardo Chailly, das mit Giuseppe Verdis "Requiem" den Coronaopfern gedenkt, sowie am 13. September um 16.50 Uhr das Jubiläumskonzert anlässlich des 450-jährigen Bestehens der Berliner Staatskapelle unter der Leitung von Daniel Barenboim. Im Livestream überträgt ARTE Concert (arte.tv/concert) zudem am 19. September das Konzertevent "Prague Sounds again", bei dem der britische Geiger Daniel Hope und das Epoque Orchestra die Wiederaufnahme der Prager Konzertsaison mit einer spektakulären Show feiern. Eine Aufzeichnung des Konzerts unter dem Titel "Daniel Hope in Prag" ist am 4. Oktober um 17.05 Uhr im TV zu sehen.
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