Monat der zeitgenössischen Musik

In der vierten Ausgabe des Monats der zeitgenössischen Musik (28. Aug. – 30. Sept. 2020) präsentiert sich die Berliner Szene der zeitgenössischen Musik mit einem dynamischen und modularen Programm. Auf die neue Normalität antworten Ensembles, Bühnen und Künstler*innen mit kreativen und experimentierfreudigen Formaten, die eine aktive Beteiligung an der Musik und ihren Diskursen auch mit Abstands- und Hygieneauflagen ermöglichen. So können auch in diesem Jahr einen Monat lang aktuelle Arbeiten von Berliner Ensembles, Künstler*innen und Komponist*innen in Konzerten, Performances und Klanginstallationen sowohl an den großen Konzerthäusern als auch an den Bühnen der freien Szene entdeckt werden.

Eröffnung
Den Monat der zeitgenössischen Musik eröffnen das Zafraan Ensemble und die Sängerin Sirje Viise mit der multimedialen Performance »Two Faced« am 28. August 2020 in der Musikbrauerei (Greifswalder Straße 23A, 10405 Berlin). Sie präsentieren Fausto Romitellis »Professor Bad Trip Lesson 1«, dass mit elektronischen und akustischen Sounds, fließenden Flächen und verzerrten Loops überwältigt. Sarah Nemtsovs »Seven Colours« (2018) knüpft mit einem Magma aus Klängen, Formen und Farben daran an und die junge serbische Komponistin Misha Cvijović verwandelt in »Emotional Logic« (UA) die Krise in eine schöpferische Quelle.

Corona-Formate
Um Konzerte in Einklang mit Abstandsregeln zu bringen, erstrecken sich die Formate von installativen Konzerten über Konzerte im Freien bis hin zu digitalen Angeboten: »Hubraum« von Antje Vowinckel macht vier Autos mit leistungsstarken Bass-Lautsprechern zum zentralen Motiv einer musikalischen Intervention im öffentlichen Raum. Firefly untersucht auf dem Regenbeckengelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof mit Klanginstallationen und Konzerten spekulative Perspektiven zwischen Kunst, Klang und Natur. Das Bläsertrio Zinc & Copper spielt ein Freiluftkonzert im Neuköllner Körnerpark. Und das Sonar Quartett verlegt das Auftaktkonzert seiner neuen Reihe Evolution in den virtuellen Raum und greift mit einem Essay-Konzert-Film die aktuelle Situation auf. Andere Veranstalter*innen arbeiten mit limitierten Platzzahlen. Es lohnt sich also dieses Jahr besonders, früh Tickets zu buchen.

Curating Diversity
Das online und vor Ort veranstaltete Symposium bietet eine Plattform, um in Zeiten beschränkter internationaler Begegnungen und nationalistischer Strömungen den Diskurs über Diversität in der zeitgenössischen Musik in Europa lebendig zu halten. Im Fokus stehen Prozesse und Profile des Kuratierens, die Machtstrukturen und eurologische Denkmuster kritisch hinterfragen und kreativ aufbrechen. Aus Keynotes von Du Yun und Sandeep Bhagwati gehen Panels zu Emanzipation, Dekolonisation und Raubmusik hervor. Das Symposium ist ein Projekt von Sounds Now, das sich als europäisches Netzwerk für die Stärkung von Diversität im Bereich der zeitgenössischen Musik und Klangkunst einsetzt, in Kooperation mit der Akademie der Künste, der inm / field notes und dem Ultima Festival Oslo.
(25. September, Akademie der Künste, Pariser Platz + online unter: www.sounds-now.eu.)

K I S S A – Listening Bars der Berliner Labels
Mit den Kissas präsentiert der Monat der zeitgenössischen Musik die spannendsten Labels der experimentellen Musik in Berlin. Das Konzept der Kissas oder Listening Bars geht auf eine lange japanische Tradition zurück. In intimen Cafés kommt man zum Preis eines Kaffees oder Whiskeys in den Genuss von ausgewählten Platten, die über hochwertige Audiosysteme abgespielt werden. Dabei geht es im Sinne des Deep Listening um die intensive Hingabe an seltene und anspruchsvolle Aufnahmen. Corvo Records, Sacred Realism, Second Editions, Syrphe, Audition Records Berlin-Mexico, bohemian drips, Karlrecords, emitter micro, Edition Telemark und Tochnit Aleph laden an jedem Dienstag im September in die Tor Bar, Rhinoçéros, Arkaoda und die Kupfer Bar ein.

Hintergründe
Hintergrundwissen über die Produktionsweisen zeitgenössischer Musik liefert das Rahmenprogramm: Dazu gehören diverse Komponist*innengespräche, Kurator*innenführungen sowie Werkstattveranstaltungen von Zinc and Copper im KM28 für kleinere Gruppen, die Einblicke in Entstehungsprozesse bieten und zum Mitmachen einladen. Die Reihe »Schrumpf!« schafft Formate zwischen Neuer Musik, Performance und Installation, die für Kinder und Erwachsene gleichermaßen anregend sind.

Klingelton des Monats
Auch der Alltag klingt besser im September: Der libanesische Musiker, Schriftsteller und Illustrator Mazen Kerbaj hat für den Monat der zeitgenössischen Musik eine Klingelton-Komposition geschrieben, die ab September auf unserer Website www.field-notes.berlin zum Download bereitsteht.

Vollständiges Programm
www.field-notes.berlin/mdzm
www.facebook.com/initiative.berlin
www.instagram.com/field.notes.berlin_inm
#fieldnotesberlin

Trailer
www.youtube.com/watch?v=LYhtDgTUToo

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