Mit der dualen Ausbildung in eine sichere Zukunftsplanung

Wenn in diesen Tagen Schüler über ihrer Prüfung brüten, dann ist das ein letzter Konzentrationspunkt. Nach erfolgreichem Abschluss heißt es: Geschafft! Die Schule ist vorbei.

Doch wie geht es danach weiter? „Vor allem für diejenigen, die mit dem Werk- bzw. Realschulabschluss die Schule verlassen, bietet sich eine duale Ausbildung an, denn für diese Zielgruppe ist es der direkteste Weg zum selbst verdienten Geld und zu einem Job auf dem Arbeitsmarkt “, weiß Benedikt Sand von der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald.

Leider sehe die Realität aber anders aus, so Sand, denn viele entscheiden sich für den Besuch einer weiterführenden Schulart. „Egal ob Berufskolleg oder berufliches Gymnasium – nicht immer ist diese Wahl die beste“, ist sich Sand sicher. Er weiß: Mehr als 42 Prozent der Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs machen in Baden-Württemberg mittlerweile Abitur. Und das setze viele Kinder und Eltern unter Druck.

„Das Abitur ermöglicht ein Studium und scheint bessere Zukunftschancen zu garantieren. Dabei zeigen Studien, dass der Einstieg in die Arbeitswelt mit einer dualen Ausbildung deutlich reibungsloser verläuft als beispielsweise mit einem Studium“, macht Sand deutlich. Wer von der Universität komme und innerhalb der ersten fünf Jahre eine unbefristete Stelle bekomme, könne sich glücklich schätzen. Wörtlich: „Familienplanung wird hier schwer. Viele unterschätzen, dass sie im Vergleich zu denen, die im Alter zwischen 15 und 18 in die duale Ausbildung gegangen sind, auf dem Lohnzettel noch einiges aufholen müssen, bis sie irgendwann auf demselben Niveau sind“.

Dabei sehe gerade jetzt der Arbeitsmarkt für Fachkräfte im Handwerk äußerst gut aus. Sand: „Auto und Wohnung lassen sich meist schon als Geselle gut finanzieren. Wer sich dann noch weiter bildet, braucht sich über die Familienplanung nicht allzu viel Sorgen machen.“ „Working poor“, wie man es aus Akademikerkreisen höre, gibt es so im Handwerk wenig. Übergänge in eine sozialversicherungspflichtige Anstellung nach der Ausbildung sind bei guten Leistungen fast garantiert.

„Und das sieht nach dem Studium schon anders aus – je nach Studiengang muss man damit rechnen, dass die Planung für ein Eigenheim oder den Kauf eines Autos mehrere Jahre warten muss“, analysiert der Kammermitarbeiter. In der Regel überschreiten die Löhne eines Studienabsolventen erst zwischen 30 und 40 die eines ehemaligen Lehrlings. „Wer also auf Planungssicherheit Wert legt, trifft mit einer Ausbildung im Handwerk eine gute Entscheidung“, macht Sand abschließend Mut.

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