Digitalisierung entscheidet über Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands
Dabei ginge es insbesondere um die beschleunigte Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen rund um das Planen und Bauen, durch die Kosten- und Zeitersparnisse für den Bauherrn und perspektivisch eine höhere Effizienz im Personaleinsatz der bearbeitenden Behörde erreicht werden kann. „Um die Digitalisierung in der Verwaltung zu beschleunigen, sollte es das Ziel sein, die vollständige Einreichung des Bauantrages in elektronischer Form mit vollelektronischer Antragsbearbeitung durchzuführen. Die Pläne und der Bescheid sollen dabei am Ende digital signiert werden können“, so Holz. Der Ausbau des Glasfasernetzes sowie leistungsfähige und sichere 5G-Netze würden dabei in Zukunft über die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland entscheiden. Genau diese hochleistungsfähige mobile Kommunikationsinfrastruktur werde bei der Vernetzung des smarten Gebäudes – von der Fabrik bis zur Wohnung – benötigt und sei für die Funktionsfähigkeit einer künftigen Smart City entscheidend.
Einbindung der Branche entscheidend
Der ZIA steht für einen intensiven Dialog zur Gestaltung der Smart City bereit und fordert die Einbindung der Branche in alle weiteren Smart City-Vorhaben der Bundesregierung. „Eine intelligente Stadt lebt von einer digitalisierten Verwaltung und smarten Gebäuden“, so Holz. „Die Immobilienwirtschaft hat sich im Rahmen der Smart City-Charta intensiv eingebracht und für die Entwicklung von smarten und energieeffizienten Immobilien eingesetzt. Jetzt sollte sich die Immobilienwirtschaft auch bei den Modellprojekten der Dialogplattform Smart Cities des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat mit einbringen, um die Vorschläge aus der Branche zu vertreten.“ Darüber hinaus schlägt der ZIA die Errichtung eines beratenden Gremiums zum BIM-Kompetenzzentrum vor, bestehend aus bau- und immobilienwirtschaftlichen Verbänden. Mittelfristig brauche es zudem ein Digitalministerium als ein eigenständiges Ressort, welches die Kernvorhaben der Digitalisierung, vom Ausbau der digitalen Infrastruktur bis zur Digitalisierung der Verwaltung, bündelt und Vorhaben anderer Ressorts im Rahmen einer Gesamtstrategie koordiniert.
Digitalisierung auch innerhalb der Branche wichtig
Der ZIA richtet seinen Blick jedoch auch auf die eigene Branche. Denn für die erfolgreiche digitale Transformation der Immobilienwirtschaft müssten die Unternehmen auch eigene Hürden aus dem Weg räumen. „Um in Zukunft wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben, reicht eine reine Optimierung von Prozessschritten oder die Anwendung einiger digitaler Technologien allein nicht aus“, merkt Holz an. „Die Digitalisierung erfordert von jedem Unternehmen ein Umdenken in Organisation, Prozessen und Kultur. Insbesondere letzteres spielt eine zentrale Rolle, denn ein digitales Mindset muss für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verständlich sein und im Management aktiv gelebt werden.“ Dazu gehöre auch die Ausarbeitung einer Digitalstrategie für das eigene Unternehmen.
Das Positionspapier „Digitale Potenziale der Immobilienwirtschaft“ finden Sie unter diesem LINK.
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter 28 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene – und im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner.
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